Straßen kommen zurück – und bringen Arbeit mit

Der Bürgermeister hat verhandelt – und zwar erfolgreich. Einige Straßen, die bisher dem Kreis gehörten, sollen bald wieder der Ortsgemeinde Hochstetten-Dhaun zufallen. Doch das ist nicht nur ein Grund zur Freude – sondern auch zur Vorsicht. Beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Bad Kreuznach gab es ein Gespräch zur sogenannten Rückübertragung. Gemeint ist damit, dass Straßen wie die K9 in Hochstädten oder auch die frühere B41 (heute „B41 alt“) wieder in die Verantwortung der Ortsgemeinde kommen sollen. Auch die sogenannte „Gewerbestraße“ im Industriegebiet steht auf dieser Liste. Eine Vereinbarung wurde getroffen. Besonders knifflig: Der Radweg an der Flurstraße Richtung Martinstein gehört offenbar zum Paket dazu.

Denn dieser Radweg ist nicht nur bei Radfahrern beliebt, sondern leider auch bei Felsstürzen. Immer wieder kommt es dort zu Steinschlägen, was bedeutet: regelmäßige Kontrolle, Pflege und schnelle Reaktion, wenn’s mal kracht. All das könnte in Zukunft Aufgabe der Ortsgemeinde sein. Nicht zu vergessen das Mähen. Naja, die Gemeindearbeiter haben ja Zeit. Zur Unterstützung soll es 50.000 Euro geben – als Ausgleich für die neuen alten Aufgaben. Der Ortsgemeinderat hat der Annahme des Geldes und der Rückübertragung zugestimmt. Musste die auch. Merke: Ober sticht unter! Doch klar ist auch: Mit den Straßen kommt Verantwortung. Und während die Asphaltflächen freundlich winken, flüstert der Radweg: „Pfleg mich, sonst rutsch ich dir ab.“ Fazit: Die Straßen kehren heim – aber sie bringen nicht nur Verkehr, sondern auch Arbeit. Und vielleicht ein paar Steine.