Das Kirner Land spielt künftig in einer anderen Liga – zumindest, wenn es um die Förderung von Ärzten geht.


Die Region braucht dringend neue Mediziner, und um das zu erreichen, wird in der kommenden Sitzung des Verbandsgemeinderats am 5. Mai die bestehende Förderrichtlinie für Ärztinnen und Ärzte angepasst.
Gute Nachrichten für die medizinische Versorgung: Wer sich künftig im Kirner Land niederlässt, kann auf eine deutlich höhere finanzielle Unterstützung zählen. Die bisherige Förderung von 25.000 Euro wird auf insgesamt 100.000 Euro angehoben. Ermöglicht wird dieser deutliche Sprung durch die großzügige Beteiligung der Bürkle-Stiftung, die die Summe um 75.000 Euro aufstockt. Damit zieht das Kirner Land mit dem benachbarten Kreis Birkenfeld gleich, wo ein vergleichbares Begrüßungsgeld bereits etabliert ist. Alle Details sind geklärt und schriftlich niedergelegt – die Zustimmung im VG-Rat gilt daher als reine Formsache.

Aus finanzieller Sicht wird die Verbandsgemeinde somit deutlich attraktiver für junge Ärztinnen und Ärzte – ein wichtiger Schritt, um die medizinische Versorgung langfristig abzusichern. Doch reicht das? Die Realität bleibt: Mediziner stehen nicht Schlange. Denn neben Geld zählen vor allem auch weiche Standortfaktoren. Infrastruktur, berufliche Perspektiven für Partner, Kinderbetreuung und kulturelle Angebote sind mitentscheidend. Das Kirner Land punktet in erster Linie mit Natur, Ruhe und Lebensqualität – aber damit ist es nicht allein. Der Ärztemangel herrscht bundesweit, und der Wettbewerb um den medizinischen Nachwuchs ist entsprechend groß. Umso wichtiger ist es, dass finanzielle Anreize Hand in Hand gehen mit weiteren Maßnahmen, die den Standort dauerhaft stärken. Die nun beschlossene Erhöhung ist ein starkes Signal – aber nur ein erster Schritt auf einem langen Weg.