Zwar wirken die baulichen Maßnahmen auf den ersten Blick nahezu abgeschlossen – die Modellierung des Geländes ist beendet, die Strukturen sind weitgehend angelegt –, doch der entscheidende Schritt fehlt: die Bepflanzung. Statt blühender Stauden und gepflegter Flächen breitet sich derzeit vor allem Unkraut auf der frisch aufgefüllten Muttererde aus. Das sprießt und wird in wenigen Wochen gewiss die Oberhand gewinnen. Von der geplanten parkähnlichen Atmosphäre ist man (noch) weit entfernt. Die Maßnahme zieht sich mittlerweile über ein Jahr hin. Aufgrund angeblicher Dringlichkeit wurde das Projekt ohne vorherige Ausschreibung vergeben – schnell und teuer (über 60.000 Euro allein für Erdarbeiten und Anlegung – die Maßnahmen des Steinmetzbetriebes nicht enthalten). Zum Vergleich, in Oberhausen wird gerade ein ähnliches System vom Gemendediener in Eigenregie vorangetrieben.
Was eigentlich zügig umgesetzt werden sollte, entwickelte sich zum kostspieligen und langwierigen Vorhaben. Dabei sollte das Projekt in kürzester Zeit abgeschlossen sein. Die Vergabemethode gehört hinterfragt. Trotz erheblicher Ausgaben ist das Grabfeld nach 16 Monaten noch immer nicht fertiggestellt. Die Idee eines modernen, pflegeleichten Bestattungsorts bleibt daher bislang eine bloße Ankündigung. Viel Geld wurde schon investiert – doch der tatsächliche Nutzen ist für die Ortsgemeinde und ihre Bürger noch nicht erkennbar. Statt eines würdevollen Ortes des Gedenkens präsentiert sich das neue Grabfeld aktuell als unfertiges Projekt mit ungewisser Perspektive. Es bleibt zu hoffen, dass bald finale Taten folgen – damit aus einer Ankündigung endlich ein Ort des Trostes wird.

Tja leider sieht es auf dem ganzen Friedhof so aus , alles sehr ungepflegt