Wenn die XXL-Abrissbagger anrollen, bleibt kein Stein auf dem anderen – das gilt derzeit auch für das ehemalige Tierheim in Kirn. Mit brachialer Gewalt wird das in die Jahre gekommene Gebäude aktuell dem Erdboden gleichgemacht. Widerstand zwecklos – der Abriss war seit Jahren angekündigt. Der Grund: Der Betreiber des angrenzenden Steinbruchs benötigt die Fläche für eine geplante Neuausrichtung seines Betriebs. Schon frühzeitig war bekannt, dass das Tierheim auf Dauer weichen muss. Ein nahtloser Übergang in ein neues Domizil? Leider Fehlanzeige.

Zwar existieren Pläne, das Tierheim unterhalb des Sportplatzes in der „Nägelspitz“ neu anzusiedeln – konkret im ehemaligen Borussia-Heim –, doch bislang ist davon wenig umgesetzt. Der Startschuss für den Umbau oder Neubau lässt weiter auf sich warten. Nach mehreren Fristverlängerungen musste der Betrieb im alten Tierheim schließlich eingestellt werden. Die verbliebenen Tiere wurden auf umliegende Tierheime verteilt. Seitdem hat Kirn keine eigene Anlaufstelle mehr für Fund- oder Abgabetiere – ein Zustand, der gerade bei Notfällen zunehmend zum Problem wird. Oder doch nicht? Diesbezüglich gibt es keine Erkenntnisse. Die Verantwortlichen arbeiten offenbar an einer Lösung. Wann aber tatsächlich Bewegung in das Vorhaben kommt, ist derzeit offen.
