Es war eigentlich alles beschlossen, wenn auch nicht ganz ohne Zähneknirschen: Bereits am 25. März nickte der Verbandsgemeinderat die Fortschreibung des Flächennutzungsplans für das Teilgebiet „Itzbach – In den weißen Äckern Nord“ mehrheitlich ab. Geplant ist dort ein kleines zusätzliches Sondergebiet für eine PV-Freiflächenanlage (rot eingerahmt), garniert mit einem im Bau befindlichen Batteriespeicher und einem Umspannwerk – für den besonderen Geschmack der Energiewende. Doch wer dachte, das Thema sei damit „unter Dach und Fach“, wurde eines Besseren belehrt: Der exakt gleiche Tagesordnungspunkt – in liebevoller Kopie – steht nun erneut auf der Agenda der heutigen Sitzung ab 18 Uhr. Ein Versehen? Ein Trick? Ein bürokratischer Running Gag? Die Verwaltung schweigt (noch), die Spekulationen laufen heiß:
Hat man sich im Paragrafen-Dschungel des § 4a BauGB verirrt? Muss erneut abgestimmt werden, weil irgendwo ein formeller Stolperstein übersehen wurde? Oder hat sich der Text zwischenzeitlich heimlich weiterentwickelt wie ein Pokémon mit Solarpanel? Die Bürgerinitiative „Kirner Steinbruch“, neuerdings im Kampf gegen Solarparks aktiv, dürfte jedenfalls ganz genau hinhören, was da jetzt wirklich erneut offengelegt wird – und warum. Die Diskussionen dürften so sicher wieder aufflammen wie eine gut geladene Lithiumbatterie. CDU-Fraktionssprecherin Cornelia Dhonau-Wehner jedenfalls wird aller Voraussicht nach erneut das tun, was sie am besten kann: Klartext sprechen – oder zumindest Unbehagen mit Nachdruck äußern. Ob es diesmal spannender wird als bei der letzten Sitzung? Wir wissen es nicht.