Offiziell ist die Kirner Straße in Dhaun von heute an bis zum 07. Mai 2025 im Bereich der Hausnummern 1 bis 27 voll gesperrt. Grund: eine geplante Baumaßnahme. Laut den zuständigen Stellen wurde vorausschauend eine Umleitung über den Karlshof und Hochstetten eingerichtet. Vorbildlich, möchte man sagen – zumindest auf dem Papier. Denn wer abends durch Dhaun fährt, erlebt eine andere Realität: Keine Absperrbaken, keine Umleitungsschilder, keine Warnleuchten – und vor allem: keine Baustelle. Der Verkehr rollt. Ganz ohne Hindernis. Ganz ohne Umleitung. Ganz ohne Bauarbeiter. Das sorgt nicht nur für Verwunderung bei Anwohnern und Pendlern, sondern wirft eine zentrale Frage auf: Was genau wird hier eigentlich gebaut? Oder besser: Wird überhaupt gebaut?

Oder handelt es sich um ein besonders gut getarntes Bauprojekt? Ein Tarnkappenbagger vielleicht? Unsichtbare Asphaltierer? Die offiziell angekündigte Vollsperrung scheint tagsüber Gültigkeit zu haben (Bild) – nach Feierabend allerdings offenbar nicht mehr. Ob sich die Baustelle dann ebenfalls in den Feierabend verabschiedet oder nur besonders schüchtern ist, bleibt unklar. Was bleibt, ist ein seltsames Schauspiel: Eine Vollsperrung ohne sichtbare Baustelle, eine großflächige Umleitung ohne Bedarf und eine Bevölkerung mit vielen Fragen – aber ohne Antworten. Vielleicht ist die Baumaßnahme einfach von künstlerischer Natur. „Konzeptuelle Infrastruktur“, quasi.