Alles eine Frage der Logik! Nach einer behördlichen „Geländer-Schlossmauer-Sicherungs-Auflage“ stellt sich die Frage, ob das beliebte Romantische Gartenfest auf Schloss Dhaun am 10. und 11. Mai wie geplant stattfinden kann. Hintergrund ist die Einschätzung des Denkmalschutzes, dass Teile der historischen Schlossmauer nicht mehr den aktuellen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Insbesondere fehlt ein normgerechtes Geländer, das nach heutigen Vorschriften notwendig wäre, um ein Absturzrisiko auszuschließen. Müsste man der behördlichen Logik folgend den Schlosspark dann nicht eigentlich sofort schließen – zumindest bis das Sicherheitsrisiko zu flacher Mauern beseitigt ist? Für Veranstaltungen auf öffentlich zugänglichem Gelände gilt zudem eine strengere Verkehrssicherungspflicht. Auch wenn es in der Vergangenheit keine bekannten Zwischenfälle gab, müssten Veranstalter nach heutigem Standard nicht alle zumutbaren Maßnahmen ergreifen, um Gefahren für Besucherinnen und Besucher zu minimieren? Bedenkenträger dürften alarmiert sein. Wer haftet, wenn jemand herunterfällt? Wird zwar nicht passieren, aber man weiß ja nie.
Daher stellt sich aktuell die folgerichtige Frage, ob nicht zumindest vorübergehende, provisorische Gitter entlang der betroffenen Mauerabschnitte aufgestellt werden müssten, um bis zur endgültigen baulichen Lösung die nötige Sicherheit zu gewährleisten. Solche temporären Sicherungen könnten eine pragmatische Möglichkeit darstellen, das Fest auch unter den gegebenen Bedingungen stattfinden zu lassen – ohne dabei die Verantwortung für die Sicherheit aus dem Blick zu verlieren. Eine Art Zwischenlösung? Vielleicht. Wahrscheinlich greifen in solchen Fällen Ausnahmeregelungen oder individuelle behördliche Einschätzungen, damit das nicht notwendig ist. Ging ja auch in der Vergangenheit immer gut. Und was wäre, wenn es ausgerechnet während des Festes zu einem Vorfall an der Mauer käme? Lieber nicht den Teufel an die Wand malen. Das Geländer kommt – und bis dahin wird hoffentlich alles gutgehen. Vertrauen wir darauf.
Übrigens: Die örtliche Schlosserei Reit hat bereits ein Angebot für das neue Geländer abgegeben. Sie war es auch, die in den 1970er-Jahren die schmiedeeisernen Handläufe und Geländer entlang des unterirdischen Ganges und zwischen den Mauern vor der Kanone montiert hat. Mit dem neuen Projekt, vorausgesetzt das Unternehmen bekäme den Zuschlag, würde sich also gewissermaßen ein Kreis schließen.
Das ganze zeigt schön das „Nanny“ Verhalten der Behörden! Zäunen Wir als nächstes die Nahe ein? Könnte ja jemand reinfallen…
Finde das auch etwas weit her geholt. Es passiert zur Zeit viel, aber man kann doch nicht auf alles verzichten oder den Veranstaltern zu viel aufbürden. Der Blitz kann einen auch überall treffen…