In den vergangenen Wochen erlebt das Kirner Land eine Welle der Empörung in Bezug auf die jüngst ergangenen Gebührenbescheide, die über den Blog als Live-Ticker aus dem Kreisel-Haus dokumentiert werden. Für manche gut, für manche leider. Die Auswirkungen auf die Haushalte sind gravierend und führen zu massivem Unmut in der Bevölkerung. Die Verwaltung sieht sich mit Vorwürfen der Willkür konfrontiert Auch in Altenglan scheinen ähnliche Unstimmigkeiten vorzuliegen, da dort auch die Bürgerinnen und Bürger gegen als überhöht empfundene Bescheide protestieren und auf die Barrikaden gehen. Vom Blog besonders ins Visier genommen wird „Lucky-TJ“, der für die VG-Werke und somit für die umstrittenen Gebühren verantwortlich zeichnet. Seine Schonzeit ist längst vorbei. Der Blog dient als Plattform für Kritik und Seitenhiebe gegenüber dieser Verantwortlichkeit. Fakt ist, „Lucky-TJ“ ist letzte Instanz und Entscheidungsträger für den Unmut der Bevölkerung. Es könnte allerdings sein, dass er und sein Werk-Leiter die langfristigen Auswirkungen ihrer Entscheidungen nicht im vollen Umfang erkannt haben.
Was ist schlimmer, Unwissenheit oder Vorsatz? Die Frage möge jeder für sich selbst beantworten. Sowohl Jochen Stumm als auch „Lucky-TJ“ als Genehmigungsinstanz werden für die als horrende empfundenen Bescheide kritisiert. Zurecht! Den Spießrutenlaufe müssen die sehr gut bezahlten Profis über sich ergehen lassen. Der VG-Rat gerät ebenfalls in die Kritik, da er die Satzung offenbar nicht auf Schwachstellen und Gemeinheiten überprüft hat. Man kann dem VG-Rat vorwerfen, zu vertrauensvoll gewesen zu sein und somit den Gebühren-Karren gemeinsam mit den VG-Verantwortlichen vor die Wand gefahren zu haben. In Anbetracht dieser Entwicklungen wird der Ruf nach einem Neuanfang deutlich. Die Hoffnung liegt dabei auf einem lernenden Prozess aus den begangenen Fehlern und darauf, dass die gleichen Personen diesmal die Gebührenstruktur unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bevölkerung gestalten. Zweifelhaft, ob die da können. Es bleibt abzuwarten, ob die aktuellen Ereignisse zu einer positiven Veränderung in der Gebührenpolitik im Kirner Land führen werden.