Die langanhaltende Farce: Abwassergebühren als Dauerbrenner in der „Kirner-Land-Lachnummerpolitik“

Es ist an der Zeit, eine kritische Bestandsaufnahme zu machen! Das kontroverse Thema der Wasser- und Abwassergebühren hat sicherlich schon viele Diskussionen hervorgerufen, aber das ändert nichts an der Tatsache: Die Verantwortlichen in der Verbandsgemeinde tragen die Hauptlast für das entstandene Chaos. Warum? Sie haben bewusst und absichtlich die Satzung des Gemeinde- und Städtebundes akzeptiert, obwohl sie wussten, welche negativen Auswirkungen dies auf die Haushalte haben würde. Sowohl Werkleiter Jochen Stumm als auch Bürgermeister Thomas Jung waren bis ins kleinste Detail darüber informiert, wie stark die Gebühren steigen werden. Und dennoch haben sie die Informationen sowohl den Bürgern als auch dem VG-Rat vorenthalten, als der vor einiger Zeit seine Zustimmung geben musste. Alle Mitglieder haben die Hand gehoben, ohne sich eingehend mit der Satzung auseinanderzusetzen – das kann man ihnen nur bedingt vorwerfen. Sie haben schlichtweg auf die Expertise der Verwaltungsspitze vertraut, ohne die gravierenden Auswirkungen für die Verbraucher zu bedenken.

Nun, die Quittung haben sie erhalten und werden aus der Täuschung sicherlich ihre Lehren ziehen. Das aktuelle Schauspiel, bei dem Jung und Stumm sich täglich mehrfach entschuldigen und Besserung geloben, wirkt jedoch fragwürdig und heuchlerisch – von einer kommunikativen und handwerklichen Katastrophe während des ganzen Prozesses ganz zu schweigen. Obwohl die momentane Offensive fachlich betrachtet ein Desaster ist, erregt sie aufgrund der offensichtlichen Hilflosigkeit der Verwaltungs-Spitzen fast schon menschliches Mitgefühl. Aber nur fast! Wer die Bürger melken will, hat kein Mitleid verdient. Es ist offensichtlich, dass sie gehofft hatten, dass die bittere Pille geräuschlos und ohne Nebenwirkungen geschluckt wird und sie leichtes Spiel haben werden. Doch weit gefehlt!

Diese offensichtliche Denke und das Verhalten von den Oberen hinterlässt die Bürger verärgert und fassungslos zurück und ist ein weiteres Beispiel dafür, wie weit sich Verantwortungsträger zumindest in dieser Frage von ihnen entfernt haben. Die VG verbrennt gerade viel Geld der Gebührenzahler. Die sendet ein beunruhigendes Signal aus, indem sie den Eindruck verstärkt, dass Verantwortliche sich praktisch alles erlauben können, ohne dafür zur Verantwortung gezogen zu werden oder für ihre Fehler gerade stehen zu müssen. Das Vertrauen in Verwaltung und Politik ist bereits verloren gegangen, und viele zweifeln daran, dass dieselben Personen die Situation noch verbessern können, ohne personelle Konsequenzen zu ziehen. Wahr ist, es braucht jetzt richtige Fachleute für die Ausarbeitung einer von allen akzeptierten und finanziell tragfähigen Satzung. Wahr ist aber auch, die sind unter dem Dach der VG weit und breit nicht in Sicht. Keine Frage, das Desaster wir noch lange nachwirken.

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