Radtourismus im Kirner Land: Gute Beschilderung und Gestaltung von Touren sind ein Muss!

„Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“! Diese Redensart wird gerne benutzt, wenn jemand einen Vorteil haben möchte, aber nicht bereit ist, etwas dafür zu geben. Das Kirner Land setzt auf Radtourismus, will sich aber selbst um nichts kümmern müssen. Wie passt das zusammen. Die Werbemaschinerie zielt einzig und allein auf die Trails in Hennweiler oder den Pumptrack am Nahe-Ufer in Hochstetten ab. Auf den Umstand fehlender Touren-Infos wies nun auch der Radexperte Nummer eins des Landkreises Robert Neuber hin. In seinem Kommentar im Öffentlichen schrieb der: Es sollten vor allem ganze Touren gestaltet werden. Das Know-how ist lokal vorhanden, und es wäre für das Kirner Land zwischen Stromberger Flowtrail und Erbeskopf-Bikepark ein verlockender „Stopover“-Anreiz.“ Recht hat der Redakteur. Das Kirner-Land macht sich einen schlanken Fuß, wenn es darum geht, Touren auszuarbeiten und entsprechend zu beschildern. Dass die Empfehlungen aus den Büros an den Interessen der meisten Mountain-Biker vorbeigehen, ist so klar wie Kloßbrühe.

Anspruchsvolle Parcours sprechen nur Hardcor-Biker an. Die überwiegende Mehrheit will sich entweder genüsslich in Mutter Natur treiben lassen oder Kilometer fressen. Beide Gruppen eint, dass sie viele Eindrücke von der Gegend mitnehmen wollen. Und Gegend hat es im Kirner Land reichlich. Daher sind ausgeschilderte Rundwege oder Strecken nicht nur sinnvoll, vielmehr ein absolutes Muss. So wird das nix liebe Kirner Touristiker. Blick zum Bodensee: Im Hinterland hat es Unmengen ausgeschilderte Mountain-Bike-Strecken in den Wäldern. Wer die mal erkundet hat, kommt wieder. Komisch, dort scheint man keine Probleme mit der Verkehrssicherheitspflicht zu haben. Mal ehrlich, es wäre doch ein Leichtes, Mountainbike-Strecken auf mehr oder weniger unbefestigten Wegen auszuschildern. Dafür braucht es nicht einmal neue Pfade. Die vorhandenen in Rundkursen bündeln – passt. Vorschlag: Mal die Region selbst abfahren und eine Routenführung zusammenstellen, das wäre immerhin ein Anfang.

Stehen nicht Räder im Keller der VG ungenutzt herum? Hopp, rauf auf die Drahtesel und eine Kirner-Land-Tour entwickeln. Das muss der Anspruch von Touristikern sein. Tut auch ganz bestimmt nicht weh, ausnahmsweise einmal pragmatisch unterwegs zu sein. Statt Routen auszuschildern und mit diesen zu werben, setzt man lieber auf Eigeninitiative der Biker. Im Kirner Land hat man es halt gerne bequem. Hey, man könnte es doch wenigstens einmal mit einer einzigen Kirner-Land-Tour über Wälder und Wiesen versuchen. Einmal rundherum im Zuge einer großen Panoramatour als Königsetappe, ähnlich dem Rundkurs „Sonnenplateau im EdelSteinLand“. Der ist Bombe und super ausgeschildert. Wo sind die Touristikexperten die neue Wege gehen, diesbezüglich Visionen entwickeln und dann auch in die Umsetzung kommen? Logisch, solche Investitionen kosten mitunter auch Geld. Gut angelegtes, wohlgemerkt.

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