Satirischer Wochenrückblick 1. Oktober

Über Ärzteförderung, Klimaschutz, Sportplatzbrücke, SPD-Stühlerücken…

Ärzteförderung im Kirner Land – Ein Geldgeschenk, das keinen Arzt vom Hocker reißt! Die VG-Ratssitzung im Kirner Land hatte kürzlich einen Höhepunkt: Die großzügige Summe von 25.000 Euro als „Begrüßungsgeld“ für Ärzte, die sich in der Region niederlassen wollen, wurde einstimmig beschlossen. Ein wahrlich historischer Moment! Denn welcher Arzt träumt nicht davon, mit einem warmen Händedruck und einem netten kleinen Scheck in eine neue Praxis zu starten? Die Konkurrenz der benachbarten Kommunen und Kreise, die ihren angehenden Ärzten Teppiche aus Rosenblättern auslegen und mit goldenen Trophäen bewerfen, kann nur neidisch auf das Kirner Land blicken. 25.000 Euro, das ist fast so viel wie ein ordentliches Auto kostet, oder eine schicke Luxusreise – sicherlich genug, um einen Arzt dazu zu bewegen, sein bisheriges Leben aufzugeben und in die Region zu ziehen. Aber Moment mal, haben wir nicht schon Ärzte in der Region? Jetzt können wir alle nur noch beten, dass sich die Ärzte in Scharen auf den Weg ins Kirner Land machen und ihre Kohle Euro in den regionalen Wirtschaftskreislauf pumpen.

In einer Sitzung des VG-Rats stellte der Klimaschutzmanager Thomas Stelzig so viele Daten vor, dass selbst die Schafe auf den umliegenden Wiesen vor Datenüberflutung in Ohnmacht fielen. Doch was bringt all das Zahlen-Chaos wirklich? Nichts, wenn es nach VG-Ratsmitglied und Simmertaler Bürgermeister Werner Speh geht. Der Kerle, bekannt für seine bodenständige Sichtweise, verlangte nicht nach weiteren Diagrammen, sondern nach handfesten Maßnahmen, um die Klimaziele der Region zu erreichen. Doch seine Bitte nach konkreten Schritten wurde von Stelzig und VG-Bürgermeister Thomas Jung so gekonnt abgewehrt, dass sie dafür glatt den Preis für diplomatisches Geschick hätten erhalten können. Jung gab eine Vorstellung der politischen Standartsätze der Bürgermeister-Fibel Band eins zum Besten: „Kriteriumkatalog, schriftlich darstellen sowie drüber reden müssen“. Eine bahnbrechende Offenbarung, die die Herzen aller Klimaaktivisten höherschlagen lässt – oder vielleicht auch nicht. Die Bilanz des Kirner Lands in Sachen erneuerbare Energien wurde ebenfalls beleuchtet, und oh Wunder, sie ist so beeindruckend wie ein Eimer ohne Boden. Gerade einmal 8 Prozent des erzeugten Stroms stammen aus erneuerbaren Quellen, während anderswo der Strom bereits so grün ist, dass er nachmittags im Dunkeln leuchtet. Das präsentierte Klimaschutzkonzept bietet bisher nur heiße Luft. Statt konkreter Maßnahmen präsentierte man Absichtserklärungen, die so substanzlos sind, dass man sie beim nächsten Windstoß einfach davonpusten könnte. Die Erkenntnis aus dieser Sitzung: Es ist Zeit für konkrete Maßnahmen, nicht für einen weiteren Daten-Marathon. Andernfalls wird das Kirner Land seine Klimaziele erreichen, wenn die Hölle einen Winterdienst einführt. Es wird höchste Zeit, aus den Wolken der Theorie hinabzusteigen und die Hände schmutzig zu machen. Die Frage bleibt jedoch: Wer wird den Turbo zünden? Eine Gruppe aufgeregter Hamster im Ratskeller, die im Laufrad der Bürokratie rennen, oder doch jemand mit einer wirklichen Vision?

Eine bemerkenswerte Verwandlungskunst hat kürzlich im Ortsgemeinderat stattgefunden, als die Erneuerung der Sportplatzbrücke in ein wahres Meisterstück der finanziellen Zauberei verwandelt wurde. Anfangs schien das Projekt mit einer verlockenden Kostenschätzung von rund 500.000 Euro zu locken, doch dann, wie von Zauberhand, verwandelten sich diese bescheidenen Zahlen in stattliche 1,5 Millionen Euro. Ein wahrer Geniestreich! Es wäre fast so gewesen, als ob die Brücke aus purem Gold gebaut würde. Doch keine Sorge, die Ortsgemeinde hatte einen Trumpf im Ärmel. Das Land hatte großzügige 245.000 Euro Fördermittel für das Projekt zugesagt, als die Kosten noch auf dem Boden der Realität verweilten. Als der Kostenvoranschlag jedoch in die Stratosphäre stieg, musste der alte Förderantrag notgedrungen den Bach runtergehen. Doch die Gemeinde hatte noch ein Ass im Ärmel. Mündliche Zusagen aus Mainz besagen, dass das Land im Jahr 2024 bereit ist, weit mehr Geld zur Verfügung zu stellen. Wie viel genau, bleibt ein wohlgehütetes Geheimnis, als ob es sich um Magie handelt. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Ortsgemeinde es geschafft hat, die Brücke zu retten, ohne sich finanziell zu übernehmen. Ein wahres Meisterwerk der Budgetakrobatik, das selbst Houdini beeindrucken würde.

EDEKA – Ende der Karriere für Denis Alt (SPD)! In einer spektakulären Wochenaufführung wurde Alt vom Gesundheitsminister Clemens Hoch aus dem politischen Zirkus katapultiert. Offenbar konnte „Hänschen“ die monatelangen Kabbeleien in der Uni-Klinik Mainz nicht in eine glorreiche Ouvertüre verwandeln. Nun, „Hans“ übernimmt das Zepter, und wir sind gespannt, ob er das ärztliche Chaos zu einem Symphonieorchester umformen kann. Gesundheitsminister Clemens Hoch zeigt uns, wie man ein richtig gutes Karussell dreht – und Denis Alt darf nicht mehr mitfahren. Eine Tragödie für unseren abgesetzten Helden Alt, der wohl nun seine politischen Ambitionen auf Eis legen kann. Die SPD wird sicherlich einen Karton voller Scherben daran erinnern, wenn es wieder darum geht, politische Posten zu verteilen. Er ist aus sämtlichen Mainzer Los-Töpfen raus. Man wird ihn nun eher mit einem Fragezeichen als einem Ausrufezeichen in Verbindung bringen. Aber hey, er hat immer noch sein aktuelles Staatssekretär-Amt und die kunstvolle Gabe, Schecks in der Heimat zu überreichen. Depeschen-Denis, der Mann für alle Fälle – außer für die große politische Bühne.

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