In Hochstetten-Dhaun dachte man sich offenbar, dass man für Verkehrsberuhigung nicht unbedingt klassische, fest eingebaute Maßnahmen braucht – warum nicht XXL-Blumenkästen und strategisch platzierte Bäume? Entlang der Binger Landstraße wurden drei Pflanzkübel aufgestellt, die bereits seit einiger Zeit dort stehen und heuer neu bepflanzt wurden. Diese grauen Ungetüme präsentieren sich nun mit frischen Ahornbäumen, die mit ihrer ruhigen Präsenz den Verkehr zähmen sollen. Umrahmt von kleinen Stauden und einer großzügigen Schicht Kies – natürlich darf das nicht fehlen – fügen sich die Pflanzen zu einer grünen Hommage an mediterrane Straßenkunst oder vielleicht auch zu einem mutigen Versuch, die Straße zu verschönern. Die Meinungen über dieses kreative Verkehrskonzept sind ebenso vielfältig wie die Blütenpracht, die sich vielleicht irgendwann entfaltet. Während einige es als innovative Stadtbegrünung begrüßen, fragen sich andere, ob Pflanzkübel mit Ahornbäumen wirklich das richtige Mittel zur Verkehrsberuhigung sind, zumal, wenn die nur einseitig stehen. Eines steht fest: Hochstetten-Dhaun hat eine gestalterische Besonderheit gewonnen – eine, die für viel Gesprächsstoff sorgte, selbst in der Fastnacht der Frauenhilfe.