Die bestürzende Nachricht kommt nicht überraschend, aber sie trifft die Region hart: In einer kurzfristig rausgehauenen Mitarbeiterinformation am vergangenen Freitag wurde den Mitarbeitenden der Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie im Kirner Krankenhaus mitgeteilt, dass der operative Betrieb zum 31. Dezember 2025 eingestellt wird. Wieder einmal wird der ländliche Raum bei der medizinischen Versorgung spürbar benachteiligt – diesmal mit voller Wucht. Noch im März hatte die Diakonie gegenüber kursierenden Gerüchten versichert: „Die Wirbelsäulenchirurgie in Kirn ist nicht geschlossen. Die Patientinnen und Patienten werden unverändert und kompetent von Chefarzt Dr. Nils Irmscher und seinem Team betreut.“ Angesichts der nun getroffenen Entscheidungen wirkt diese Aussage rückblickend nicht mehr belastbar. Nach und nach scheinen die Lichter auszugehen. Die Mitarbeitenden müssen sich nun kurzfristig entscheiden: Weiterarbeit in der Inneren Abteilung (deren Zukunft ebenfalls unsicher ist), Wechsel ins Mutterhaus nach Bad Kreuznach oder an den neuen Standort Mühlenstraße.
Bis zum Jahresende soll in Kirn nur noch an zwei Tagen pro Woche operiert werden. Der Handchirurg hat seine Tätigkeit bereits mit sofortiger Wirkung eingestellt. Besonders brisant: Der letzte unfallchirurgische Facharzt am Standort, Dr. Rudolf Benz, wird seine Zulassung als Durchgangsarzt in Kürze abgeben. Damit entfällt die Möglichkeit, Arbeitsunfälle zu behandeln – mit deutlichen Auswirkungen für die regionale Wirtschaft. Zur Perspektive der Inneren Abteilung über 2025 hinaus gibt es bislang keine verbindlichen Aussagen. Die Verunsicherung unter Mitarbeitenden und Patienten wächst. Ob die Bürgerinitiative über die Entwicklungen informiert ist, ist unklar. Öffentlich Stellung bezogen hat sie bislang nicht. Gespannt sein darf man auch auf die Pressemeldung der Diakonie.Die wird ja bestimmt kommen. Mit Blick auf die Glantalklinik in Meisenheim kann einem Angst und Bange werden bezüglich einer ausreichenden gesundheitlichen Versorgung in der Region.
Die Relativität der Wahrheit wird am Diakonie Krankenhaus Kirn zur Wirklichkeit. Damit bekommt Kirn nach der Zwangsreform im Gemeindewesen die wohl „letzte Ölung“ durch die Diakonie
verpasst, weil nur noch wenige Bürger dagegen aufstehen. Die-da-Oben kümmmert es wenig, was da auf dem Land passiert, sie ändern Ihre Standpunkte schneller als wir denken können.Die Reise Kirns in die so oft zitierte Autonomie wird mit diesem Schritt beendet und wie die sog. Gesundheitsreform zur Farce!
Kirn ist ausverkauft, „Ende auf dem Gelände „. Die Rechnung der sog. Bürger kommt später!
Ich möchte nur einige Korrekturen anfügen die sehr wichtig sind.
Das BG Verfahren wurde von mir nicht abgegeben und besteht weiterhin!!! An den verbleibenden 2 Operationstagen werden wie bisher, solange dies personell möglich, ist alle planbaren orthopädischen und unfallchirurgischen Operationen durchgeführt!
Natürlich erleben wir jetzt Auswirkungen der letzt beschlossenen Gesundheitsreform!
Im Beitrag, der auf Mitarbeiterinformationen und seriöser Quelle basiert, wurde nicht behauptet, dass Sie ihre Zulassung für das BG-Verfahren (Berufsgenossenschaftsverfahren) sofort abgegeben haben. Vielmehr wurde formuliert, dass dies „in Kürze“ geschehen solle – Thema Nichtverlängerung. Wenn eine genaue Frist oder ein Ausstiegsdatum feststeht, wäre eine transparente Kommunikation Ihrerseits jetzt hilfreich, um Missverständnisse auszuräumen. Ebenfalls wurde nicht behauptet, dass in Kirn ab sofort nicht mehr operiert wird. Vielmehr wurde auf öffentlich gewordene Informationen Bezug genommen, nach denen operative Leistungen ab dem Jahr 2026 eingestellt werden sollen. Dies ist ein wichtiger Unterschied, der auch im Beitrag als solcher benannt wurde. Ziel war es nicht, zu dramatisieren, sondern Entwicklungen aufzugreifen, die für die Bevölkerung in der Region relevant sind – und dabei die Fragen nach Versorgungssicherheit und strukturellem Rückbau im ländlichen Raum offen zu thematisieren. Natürlich kann man über das Stilmittel immer unterschiedlicher Meinung sein. Wer den Blog kennt, weiß um die klaren Worte.
Diese Entscheidung der KD wirft die Stadt Kirn an Attraktivität für ihre Bewohner und mögliche künftige Neubürger um Längen zurück. In der letzten Woche noch konnte ich mich persönlich von der hohen menschlichen und medizinischen Qualität dieser Abteilung persönlich überzeugen und kann nur feststellen: Es wird unserer Gesellschaft das Genick brechen, dass die Prioritäten in unserem Gesundheits- und Sozialwesen sich dermaßen in Richtung Erlösrelevanz verschoben haben. Der Wirtschaftsbetrieb wird seinen Schnitt machen- die Leidtragenden sind die Alten und Kranken in der Bevölkerung . Ein neuer Fall von versäumter Fürsorge der verantwortlichen Politiker!
Warum gibt es keinen Aufschrei im Kirner Land? Warum geht man nicht zu Tausenden auf die Straße? Die Diakonie hat lukrativere Geschäftsfelder gefunden, um sich auf leichtere Art zu bereichern. Ich schreibe es hier nicht, um nicht dem christlichen Petzportal „RESpect“ zum Opfer zu gereichen.
Es muß besser werden!
Ein leitender Arzt des Kirner Krankenhaus hatte sich für seine Stadt geschämt für das damalige Wahlergebnis der Stadt Kirn !
Ich schäme mich für eine solche Politik in diesem Land ….
insbesondere in für die Rote in RLP ,
wo ein Krankenhaus nach dem anderen zugemacht wird ….
Oberwesel , St.Goar , Ingelheim , Bingen …um einige zu nennen
und das wird weiter gehen !
Aber unzählige Milliarden ohne Kontrolle ins Ausland verschenken !
Wir auf dem Land sind schon lange arm dran.Schon bei der Arztwahl fängt es an.einer nach dem anderen schliesst seine Praxis keine Nachfolge in Sicht.
Es ist erfrischend zu sehen, dass man sich auf gewisse Dinge verlassen kann: täglich geht die Sonne auf, Bob Dylan geht weiter on Tour und regelmäßig finden sich Kommentare, die zum Fremdschämen motivieren. Also noch mal verlangsamt dargestellt: die jetzigen Maßnahmen in der Gesundheitspolitik sind der vorläufige Endpunkt eines Weges, dar vor 30 Jahren begann. Damit dürfte klar sein, dass dieser Weg parteienübergreifend gegangen wurde, es sei denn, man möchte alles als linksversifft bezeichnen, was nicht den holen Phrasen unserer rechtsradikalen Mitbürger folgt. Basis dieses Weges, man kann auch Landkarte sagen, sind aber davon unabhängig Lobbyisteninteressen. 1. unsinnige Gutachten z. B. der Bertelsmann Stiftung. 2. fehlerhafte Kostenanalysen der Krankenkassen, die von vornherein erstmal ausschließen, dass ihre eigene Zunft sich überproportional vermehrt hat. 3. teilweise schwachsinnige Vorgaben des GBA, der zu keinem Zeitpunkt seine Qualifikation zu solchen offengelegt hat.
In wie weit unsere Regierung Millionen ins Ausland verschenkt, möchte ich an dieser Stelle mal unkommentiert lassen.