Debattenkultur auf dem Prüfstand: Döbell versucht, Redebeitrag zu unterbinden – Rückblick auf die Infoveranstaltung in Hochstetten-Dhaun!

Die Karawane zieht weiter, aber der Blog blickt zurück: Die Infoveranstaltung in Hochstetten-Dhaun offenbarte einige interessante Entwicklungen, die den Besuchern nicht verborgen blieben. Es wurde deutlich, dass Thomas Jung und Jochen Stumm in ihrer Performance nicht überzeugten und dass die Defizite sowohl der Gastgeber als auch der Satzung über wiederkehrende Beiträge während der Diskussion schonungslos aufgedeckt wurden. Die Reaktionen der Gastgeber auf die gestellten Fragen sprachen Bände, und die Körpersprache der Hauptakteure ließ erkennen, dass sie sich unwohl fühlten und in ihren Rollen nicht überzeugen konnten. Besonders auffällig war das Verhalten des Ersten Beigeordneten der VG und gleichzeitig Ortsbürgermeisters von Hochstetten-Dhaun. Von seinem Sitzplatz mit Kontakt zum Podium auf „Linksaußen“ versuchte er aktiv und auffällig, einzelne Redebeiträge zu unterbinden. Bisweilen zeigte er sich weit entfernt von einer angemessenen Debattenkultur. Er wollte mehr hintenrum Einfluss nehmen, blieb aber sonst still.

Sein Verhalten gegenüber Carl Rheinländer, Mitglied der BI Limbachtal, war in Teilen unwürdig für einen erfahrenen Demokraten. Wiederholt drängte er darauf, Rheinländer das Mikrofon zu entziehen, als der wiederkehrende Beiträge kritisch hinterfragte und alternative Lösungsansätze aufzeigte. Der halbe Saal hat sein Störfeuer mitbekommen. Solche Einwände sollten jedoch in einer Diskussionsrunde Raum finden, und Rheinländer durfte auch seine Meinung weiter ausführen, auch wenn seine Forderungen von einigen als langatmig empfunden wurden. Obwohl Döbell unruhig und wütend wirkte und seine Nerven offensichtlich blank lagen, entzogen Jung und Stumm dem Redner nicht das Wort. Beide ignorierten Döbells wiederholte Vorstöße. Gut so! Merke, Döbell gilt eher als Befürworter der wiederkehrenden Beiträge, und es ist daher nur folgerichtig, dass er versuchte, Andersdenkende zu unterbinden, insbesondere wenn sie Zustimmung und Applaus für ihre Argumente erhalten. Insgesamt zeigt diese Veranstaltung aber, dass offene Diskussionen über kontroverse Themen wie wiederkehrende Beiträge notwendig sind, und dass eine respektvolle Debattenkultur auch in hitzigen Momenten aufrechterhalten werden sollte. Daran hielt sich auch (fast) jeder. Und die zeigte auch, dass Bürger Einfluss nehmen können auf Prozesse.

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