„Satzungsschlacht“ in Hochstetten-Dhaun: Bürgermeister und Werkleiter bezogen mächtig Prügel!

Man muss es so hart bilanzieren: Der Auftritt von Bürgermeister Thomas Jung und Werkleiter Jochen Stumm kam einer Bankrotterklärung schon ziemlich nahe. Mehr noch: Beide bezogen mitunter mächtig Haue. Rund 200 Bürger waren am heutigen Abend ins Bürgerhaus Haus „Horbach“ nach Hochstädten gekommen, um der Informationsveranstaltung „Vorläufiger Bescheid über Gebühren und Beiträge“ beizuwohnen. Und die waren emotional geladen, allerdings sachlich voll in der Spur. Die Stimmung war auch deshalb so aufgeheizt, weil die auserkorenen Sündenböcke sich so unendlich schwertaten, ihre ausgewählte Satzung und die damit verbundenen Gemeinheiten nachvollziehbar zu erklären. Und wenn beide nicht mehr weiterwussten, beriefen sie sich auf den Satzungsgeber. Botschaft: Das ist halt so! Schwaches Bild! Regelmäßige Eingeständnisse und Absichtserklärungen, dass es an der, der, der, der, der und der Stelle so nicht bleiben kann und wird, zeugen weder von Souveränität noch von Fachwissen und schon gar nicht von soliden Kalkulationen.

Die hausgemachte Fehlerkette reicht vom Kirner Land bis hinauf zum Mond. Zudem handwerklich schlecht gemacht und mit kommunikativen Defiziten einhergehend – passt nicht! Sorry, aber was ist das ist. Unter uns, die Satzung lässt sich nicht mehr halten. Im Lebe net! Die lässt sich nicht so nachjustieren, dass sie für alle passt. Nein, die wird man in die Tonne kippen müssen, ganz so, wie es ein Fragesteller unter Applaus einforderte. Und beide zeigten sich nach dem abebbenden Beifall sogar offen für den kompletten Resett – auch später, für eine rein gebührenorientierte Variante. Hört, hört! Motto: Alles ist möglich, nichts ist sicher? Maybe? Fazit: Es geht nach wie vor vogelwild zu am Kreisel. Keine Ahnung keine Meinung kein Konzept… – die Liedzeile von Marius Müller-Westernhagen ist Programm. Der Blog hatte schon einmal angemahnt: Erst denken, dann handeln – sprich verschicken! Hätte man die Bescheide zuerst auf ihre Auswirkungen hin geprüft, zurückgehalten und danach nachgearbeitet dann müsste man nicht jetzt derart zurückrudern und in jedem Dorf Abbitte leisten. Derart die Leviten gelesen zu bekommen, kann nicht der Anspruch von Verantwortlichen jenseits der Besoldungsgruppe A 16 bis hin zu B 2 sein. Aber es kommt noch schlimmer: Die Menschen trauen beiden nicht mehr zu den Karren selbst aus dem Dreck zu ziehen. Denen fehlt die Phantasie für die Wende? (weiterer Bericht folgt).

2 thoughts on “„Satzungsschlacht“ in Hochstetten-Dhaun: Bürgermeister und Werkleiter bezogen mächtig Prügel!

  1. Wie lange dauert es noch, bis die Systematik begriffen wird: Wenn die Anlage was leistet, zahlt der Nutzer die Gebühren (§7 Abs.1). Wenn die Anlage neu gebaut wird, zahlen entweder die Grundstückseigentümer dafür Beiträge oder die Nutzer Gebühren (§7 Abs.2) oder beides, darin liegt der kommunalpolitische Spielraum und nicht darin, den Grundstückseigentümern Kosten der Leistung aufzubrummen, die die Nutzer zu zahlen haben.

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