Kindergartenproblematik in Kirn: Ein steiniger Weg für Bürgermeister Frank Ensminger!

Beim letzten Rosenmontagsumzug schlüpfte Bürgermeister Frank Ensminger noch in den Arztkittel, und heuer? Wir der nunmehr als Erzieher am Umzug teilnehmen, um auf die Kirner Kindergarten-Problematik hinzuweisen? Maybe? „Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer…“ – die Liedzeile steht symbolisch für die Kirner Kindergarten-Problematik.Bürgermeister Frank Ensminger wähnt sich auf einem guten Weg und teilte das auch in der jüngsten Stadtratssitzung öffentlich mit. „Sich auf einem guten Weg zu befinden“ reicht SPD-Frontfrau Judith Schindler aber nicht aus. Übersetzt heißt das: Die Schrittgeschwindigkeit des Bürgermeisters ist ihr zu langsam. Aber wie soll der auch schneller vorankommen, wenn Vorschriften und Bürokratie ihn wie enge Fußfesseln lähmen. Hinzu kommt die zusätzliche Bürde Ehrenamtlichkeit, die Projekte einer Größenordnung wie die Kindergarten-Angelegenheit zwangsweise in die Länge ziehen. Der Kindergarten in Kirn Sulzbach ist marode und muss wohl durch einen Neubau ersetzt werden. Aber wo? Eine Übergangslösung muss her. Der Kindergarten in der Steinenbergstraße ist nicht mehr zeitgemäß, und dies, obwohl der noch gar nicht so alt ist. Verrückt! Ein zusätzlicher Kindergarten soll in der Altstadt entstehen. Kommt der, wird der in der Steinenbergstraße mutmaßlich geschlossen.

Schon jetzt fehlen Dutzende Kita-Plätze und eine Entspannung ist nicht in Sicht. Von außen betrachtet scheint die Situation komplex zu sein, mit verschiedenen Herausforderungen, die den Prozess der Lösungsfindung verlangsamen. Man muss auf die Schwierigkeiten hinweisen, die mit ehrenamtlichem Engagement und begrenzten Ressourcen verbunden sind. Für einen Bürgermeister im Nebenerwerb, noch dazu ohne eigenen Stab und Verwaltung, ist die Problematik kaum zu wuppen. Das braucht Zeit. Überdies, der hat auch noch andere Aufgaben. Die SPD, die selbst keinen eigenen Kandidaten präsentiert, ist wie ein Kritiker im Kinosaal, der nicht mal den Filmvorschlag für den Abend gemacht hat. Aber anstatt mit Popcorn in der Hand den Weg des Bürgermeisters zu genießen, drängt sie auf mehr Action und Drama in der Kindergarten-Saga. Gleichzeitig erkennt man die begrenzten Ressourcen und die Herausforderungen des Bürgermeisters, der im Nebenerwerb tätig ist, an. Irgendwie passt das nicht zusammen. Wer keinen eigenen Kandidaten stellt darf so nicht mosern, sondern muss den steinigen Weg des Amtsinhabers mitgehen und den notfalls tragen, wenn der stolpert oder Hilfe benötigt. Und der wird eben kein leichter sein und eben lange dauern.

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