Bahn’scher Humor? Die Kunst der Kostenverdopplung im neuen Bahnhofsprojekt Hochstetten / Nahe!

6,1 Millionen Euro Gesamtkosten für den Bahnhalt Hochstetten / Nahe. Bei der Bekanntgabe stockte dem Blog kurz der Atem. Was in Gottes Namen rechtfertigt eine derart hohe Summe? Beim Rundumblick sieht man zwar neue Bahnsteige und all das, was sonst noch zu einem zeitgemäßen Bahnhalt gehört, aber 6,1 Millionen Euro? Nein, die Zahl kann nicht stimmen. Oder doch? Leider handelt es sich nicht um einen Scherz aus der Bahnzentrale. Die beängstigende Zahl ging dem Leiter DB-Regionalbereich Mitte, Stefan Schwinn, locker und fröhlich über die Lippen. Als wäre es das Normalste auf der Welt. Ein Bahn-Boss und Meister des Zahlenzaubers, verkündete stolz die Verwandlung der ursprünglichen Spatenstichsumme in eine beeindruckende Summe, die selbst Merlin in Erstaunen versetzt hätte und nieman nimmt Anstoß. Die doppelte Menge, als vor zwei Jahren verkündet – eine wahre Meisterleistung der Finanzakrobatik. Aus drei mach sechs – kein Problem für die Bahn. Die hat es ja! Weder Schwinn selbst noch alle Folgeredner gingen auf den Umstand einer Verdoppelung der Baukosten ein. Finde den Fehler? Wieso? Wieso ist die Baumaßnahme finanziell derart ausgeufert? Dazu kein Wort bei der Feier.

Doch was verbirgt sich hinter diesem Zahlenmagie-Act? Wurde der Bahnhof mit Elfenstaub gepflastert oder wurden die Mauern mit Feenstaub verziert? Die Welt darf gespannt rätseln, während die Verantwortlichen schweigen wie Geheimagenten in einem Spionagefilm. Vielleicht hat die Bahn einen Vertrag mit dem berühmten Baumeister Dumbledoor abgeschlossen, um die Baukosten zu verdoppeln und so die magische Aura des Bahnhofs zu verstärken. Oder vielleicht wurden die ursprünglichen Kosten in Goldbarren berechnet und später in einem Anfall von Großzügigkeit in die Bauprojektkassen geworfen. Während die Bahnhofsbesucher mit ihren Fahrkarten nach dem magischen Tor zur Wahrheit suchen, bleibt die Deutsche Bahn ihrem Motto treu: „Die Bahn kommt – und die Millionen fliegen!“ Ein Bahnhof, der nicht nur Züge, sondern auch die Geldscheine der Steuerzahler verschwinden lässt. Wer braucht schon klare Erklärungen, wenn man sich auch von der Illusion des finanziellen Wunders berauschen lassen kann? Bahnhofszauber pur!

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