Die Verbandsgemeinde Kirner Land hat in ihrer Sitzung am 21. September einen grandiosen Erfolg gefeiert: die Verabschiedung einer neuen Richtlinie zur Förderung von Ärzten und Ärztinnen. Diese bahnbrechende Entscheidung, die als „Mini-Zeitenwende“ gefeiert wird, markiert einen entscheidenden Schritt im Kampf gegen den Ärztemangel. Nur weiß das keiner, schon gar keine Ärzte auf Praxissuche. Doch warum dauerte es so lange bis die Richtlinie online geht? Während andere Gemeinden längst Ärzte mit finanzieller Unterstützung umwerben und die Förderung auf ihren Internetseiten präsentieren, hat die VG Kirner Land beschlossen, sich von diesem Trend zu distanzieren. Sie hat eine bahnbrechende Methode entwickelt, wie man Informationen am effektivsten vor der Öffentlichkeit verbergen kann. Und das kann die Verwaltung richtig, richtig gut. Handlungsschnell geht anders! Die maximale Verzögerung bei der Veröffentlichung der Ärzteförderungsinformationen ist eigentlich ein raffinierter PR-Schachzug. Denn warum sollten wir uns an den trivialen Trend halten, Informationen schnell und einfach für die Öffentlichkeit verfügbar zu machen?
Das wäre ja viel zu einfach! Stattdessen haben die Verantwortlichen der VG Kirner Land eine Meisterleistung in Sachen Langsamkeit demonstriert. Es ist ein regelrechter Marathon der Bürokratie, bei dem Hürden und Hindernisse mit bewundernswerter Geduld überwunden werden. Wer braucht schon eine schnelle und effiziente Kommunikation, wenn man stattdessen eine epische Saga der Verzögerung erschaffen kann? Während Ärzte verzweifelt im Internet nach freien Stellen suchen, können sie die Website der VG Kirner Land besuchen und in Erwartung des Nichtvorhandenseins eines „Ärzteförderungs-Menüs“ verweilen. Wurde dieses virtuelle Schnitzeljagd-Abenteuer speziell entwickelt, um ihre Ausdauer und Geduld zu testen? Immerhin, warum sollte man die Ärzte-Förderungsinformationen einfach online stellen, wenn man stattdessen ein Ratespiel für diejenigen schaffen kann, die nach Informationen suchen? Es ist doch viel unterhaltsamer, nach dem „Finden des Fehlers“ zu suchen!
