Das Rätsel von „Nahwerte“: Wann ziehen die Verantwortlichen den Stecker?

Wann haben Sie, liebe Leser, zuletzt im Online-Kaufhaus „Nahwerte“ gestöbert? Wahrscheinlich nie, oder? In einer Welt, in der E-Commerce-Riesen die Bühne dominieren und das Internet mit einem schier endlosen Angebot überfluten, scheint „Nahwerte“, das Online-Marktplatz-Experiment aus Kirn, kurz davor zu stehen, in den unendlichen Weiten des Cyberspace zu verschwinden. Beim Betrachten der Plattform fühlt man sich eher wie in einem verlassenen Lagerverkauf als auf einer modernen Shopping-Seite. Das Warenangebot ist knapp und man fragt sich, ob überhaupt noch jemand die Entschlossenheit aufbringt, auf den „Jetzt kaufen!“-Button zu klicken. Es ist ein Teufelskreis, der unaufhaltsam auf die brennende Frage zusteuert: Wann werden die Verantwortlichen den Stecker ziehen? Man wird nicht umhinkommen. Merke, besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

„Nahwerte“ hat scheinbar nie wirklich gelernt, auf eigenen Beinen zu stehen. Wie eine vielversprechende Idee, die einfach nicht das Licht der Welt erblicken will. Die Plattform ist so unausgereift wie ein Stück roher Teig, das es nicht einmal schafft, sich zu einem anständigen Keks zu entwickeln. Die meisten Mitglieder beteiligen sich an diesem Abenteuer mit der Begeisterung eines Faultiers an einem Montagmorgen. Seit dem Start hat sich nicht viel geändert. Es scheint, als fehlte es den Anbietern an der nötigen Hingabe und Kreativität. Vielleicht wäre es klüger, das Handtuch zu werfen, bevor selbst die Brauerei, der einzige Glanzpunkt im trostlosen Sortiment, sich verabschiedet. Die haben ja jetzt eigene Vermarktungsmöglichkeiten. Warum sollten die Brauer weiterhin zweigleisig fahren? Ehrlich gesagt, hat „Nahwerte“ nie wirklich in die Spur gefunden. Nahwerte ist ein einziges Dilemma, ein Online-Kaufhaus-Dilemma.

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