Das Wort zum Sonntag über das Zeitungswesen!

„Kritischer Blick und Seriosität. Regionaler und lokaler Bezug. Unabhängigkeit und Kompetenz. Orientierung und Verlässlichkeit: Viele gute Gründe sprechen für die Rhein-Zeitung und ihre Heimatausgaben. Beispielsweise unser wacher Blick auf alles, was in der Welt passiert und die Region bewegt.“ – So ein Schmarrn. Als ob der Öffentliche Anzeiger mit solchen vollblumigen Werbebotschaften noch Abonnenten gewinnen könnte. Der Verlag versucht es trotzdem immer wieder aufs Neue und verschickt in regelmäßigen Abständen Lockangebote. „Sie bekommen 80 Euro Bargeld geschenkt, Herr Pfrengle!“ Wow, so viel Geld! Ehrlich, wer fällt darauf noch rein. Ein Jahres-Abbo abschließen und kassieren? Sofort, wenn, ja wenn sich die Eingangsversprechen auch nur ansatzweise im Blatt wiederspiegeln. Das ist aber nicht der Fall.

Die Region wird zusehends redaktionell vernachlässigt. Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, aber die Wahrheit liegt nun einmal im Blatt. Konkretes Beispiel gefällig. Letzten Samstag war Weinwandertag an der Nahe. Abertausende Menschen pilgerten durch die Weinberge von Dorf zu Dorf, von Weinstand zu Weinstand. Dem Öffentlichen Anzeiger war dieses wohl attraktivste Wander-Event des Landkreises unter der Woche nicht einmal ein Zeile wert. Kein Bild, keine redaktionelle Begleitung, nix. Als ob es die Veranstaltung nicht gegeben hätte. Dann gestern eine Randmeldung mit Bild und Infos eines Lesers. Besser als nix, aber Hand aufs Herz, tiefer kann man nicht sinken. Nein, ein neues Abbo werden wir nicht abschließen. Für die 50 Euro monatlich gehen wir lieber lecker essen. Bis zur nächsten Lock-Mail dann irgendwann in ein paar Wochen in meinem Postfach.

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