Satirischer Wochenrückblick 16. September!

Über Radwegekonzept, Soonwald-Rettungswache, Kirner Hell, Sportplatzbrücke…

Ja, wenn in der Verwaltung mal wieder keiner so recht weiterweiß, dann heißt es: „Lasst uns einen Arbeitskreis gründen!“ Alternativ können auch Bürgergespräche einberufen werden, um Absichtserklärungen in Stein zu meißeln – oder eher in Luft zu verpuffen. Was jetzt folgt, ist ein wahrer Marathon aus endlosem Gerede und endlosen Niederschriften – und das ist erst der Anfang! Denn die tatsächliche Umsetzung, wenn sie denn überhaupt irgendwann in den Köpfen der Verwaltungsmitarbeiter ankommt, wird Jahre dauern. Mobilitätsberater, die wie Wahrsager in die Zukunft blicken, werden herangezogen und füllen ihre Geldsäcke. Satte 55.000 Euro für ein Gutachten, das vermutlich genauso gut von einem Oberstufen-Leistungskurs in einer Projektarbeit erstellt werden könnte. Das Rad muss schließlich nicht neu erfunden werden. Nahezu alle Wünsche und Forderungen wurden bereits von der letzten Generation geäußert – diejenigen, die ausschließlich analog unterwegs waren und sich noch an Dampflokomotiven erinnern. Doch das nüchterne Fazit spricht Bände über die Schnelligkeit der Verbandsgemeinde. Radwege? Ein Fremdwort auf ihrer Agenda. Die Menschen sind genervt von den langwierigen Trassen-Debatten, über die bereits seit Jahrzehnten geredet wird, ohne dass sich je etwas bewegt. Die Hoffnung, dass die Verwalter endlich den Schalter umlegen und das löchrige Radwegenetz in ein wahres Wunderwerk verwandeln, ist natürlich völlig unbegründet. Schließlich deutet nichts darauf hin, dass sich irgendetwas ändern wird. Aber hey, immerhin haben wir in Kürze teure Gutachten, um die Radfahr-Welt zu retten – auch wenn sie keinen einzigen zusätzlichen Zentimeter Radweg schaffen. mehr

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