Bettina Dickes und die KRN-Busflotte: Eine abenteuerliche Reise ins Ungewisse!

Die Aufregung steigt, denn unsere geliebte Landrätin Bettina Dickes lädt zu einer höchst spannenden Veranstaltung ein. Am kommenden Freitag um 19.30 Uhr wird sie im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde über „ihre“ Busflotte informieren. Die Einladung der CDU Kirner Land verspricht, dass die Teilnehmer ihre Erfahrungen, Ideen und Wünsche direkt an die Landrätin herantragen können. Doch fragt man sich, ob es sich lohnt, diesem Ereignis beizuwohnen. Wie bei politischen Veranstaltungen üblich, darf man wohl mit einer ausgiebigen Selbstbeweihräucherung rechnen. Alles sei angeblich rund und gut – so hieß es zumindest zuletzt. Aber wer glaubt das schon? Wir schreiben das Jahr 2023, und dies sind die Abenteuer der KRN-Kommunalverkehr Rhein-Nahe GmbH, die mit ihrer Busflotte nahezu rund um die Uhr unterwegs ist, um unzählige Menschen von A nach B zu befördern.

Klingt gut in der Theorie, aber wie sieht es in der Praxis aus? Die Wahrheit liegt wohl im Bus und auf der Strecke. Denn wer mit offenen Augen durch das Kirner Land fährt, wird in der Regel eher menschenleere Busse auf den Straßen vorfinden. Abgesehen vom Schülerverkehr, nehmen nur wenige Fahrgäste Platz. Ehrlich gesagt, wer hat jemals einen annähernd vollbesetzten Bus gesehen? Der Blog jedenfalls nicht. In der Regel sind es gerade große Busse, mit über 40 Sitzplätzen, die einsam durch die Dörfer tingeln. Doch rechnet sich ein solcher Service finanziell? Der Nahverkehr mag gut und schön sein, aber wenn hauptsächlich leere Busse im Kirner Land unterwegs sind, dann muss das Minus in den Kassen genauso lang sein wie die Strecke von Kirn nach Buxtehude.

Das zumindest ergibt sich aus einem Blick von außen. Ob die Landrätin bei ihrer Informationsveranstaltung Einblicke in die Finanzbilanzen gewähren wird? Es ist höchst unwahrscheinlich. Es scheint eine gut gemeinte Initiative zu sein, die jedoch nicht bis zum Ende durchdacht wurde. Wann werden die Verantwortlichen endlich eine Auswertung der Streckenrentabilität vornehmen und entsprechende Anpassungen vornehmen? Es wird wohl unvermeidlich sein, kleinere Busse einzusetzen und die Fahrpläne anzupassen. Letztendlich kommt es auf die Auslastung an. Das zarte Pflänzchen des öffentlichen Nahverkehrs läuft Gefahr, vorzeitig einzugehen. Einsame Busfahrer, die im Kirner Land von Haltestelle zu Haltestelle schippern, sind auf lange Sicht weder rentabel noch sinnvoll.

Zudem sollte man den ökologischen Fußabdruck des gesamten Busnetzes berechnen und ihn mit den aktuellen Fahrgastzahlen vergleichen. Schließlich geht es hier auch um die Klimabilanz. Es wäre ratsam, eine solche Statistik aufzustellen. Doch ob das geschehen wird, bleibt abzuwarten. Es sind verrückte Zeiten, in denen wir leben. Einerseits schadet man der Umwelt mehr, wenn man mit einem fast leeren Bus fährt, als wenn man allein in einem als Benzinfresser verschrienen Geländewagen sitzt. Andererseits gibt es Studien, die besagen, dass es keine klimaschonendere Art der Fortbewegung gibt als in einem vollbesetzten Bus. Es ist ein Dilemma, und es scheint noch viel Luft nach oben zu geben. Frau Dickes wird ihre „Kreis-Show-Bühne“ nutzen, um Milch zu geben. Logisch, neben Aufklärung wird sie Zeit für reichlich Selfies finden. Wer bei drei nicht auf dem Baum sitzt, muss damit rechnen vor die Linse gezerrt zu werden. Bissel Show ist doch immer dabei, wenn sie unterwegs ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert