Ein Beitrag aus der Rubrik „das war einmal, das kommt nicht wieder: „Die 1969 vom Zweckverband Schloss Dhaun errichtete kleine aber feine Volkssternwarte ermöglicht interessierten Besuchern hervorragende astronomische Beobachtungsmöglichkeiten abseits der lichtverschmutzten Städte.“ Der noch immer sichtbare Sightseeing-Tipp auf dem bekannten Tourenplaner „Komoot“ ist eine schallende Ohrfeige für die Tourismus-Bemühungen des Kirner Landes. Warum? Nun, hier oben hat schon lange niemand mehr den Nachthimmel beobachtet. Wie auch? Die Beobachtungskuppel ist längst dicht. Schade, schade, schade! Dhaun genoss mal ein Alleinstellungsmerkmal im Kirner Land, hatte deutschlandweit eine der wenigen Volkssternwarten zu bieten. Lang, lang ist das her! Einzig, touristische Hinweisschilder deuten noch auf frühere Glanzzeiten, mit öffentlichen Beobachtungsabenden, hin. Die sind mehrfach in Dhaun und Umgebung aufgestellt, nicht zuletzt auch deshalb, um Wanderer anzulocken.
Wozu? Spätestens beim ersten Anblick auf das marode wirkende Gebäude, dürften die Besucher bitter enttäuscht sein. Manche äußern ihr Unverständnis in Kommentaren auf den entsprechenden Portalen. Und manche drücken dem Blog gegenüber ihr Bedauern aus! Und der hat daher an einen früheren Beitrag angeknüpft. Ehrlich, Werbung geht anders. Wildwuchs, ungepflegtes Erscheinungsbild und eine schmuddelige Fassade – von der Eomantik einer intakten Volkssternwarte ist nichts mehr übriggeblieben. Im Gegenteil! Unterhaltungsstau wohin man nur schaut. Das Schätzchen wurde vor Jahren schon veräußert und in private Hände gegeben. Ein Fehler? Nun, wenn man sich die Volkssternwarte heute so betrachtet, kann man sich dieses Eindrucks nicht verwehren. Es wäre daher nur konsequent, wenn man die Hinweisschilder – auf ein touristisches Schmankerl an den Wegesrändern – abbauen und einmotten würde. Angesichts des Istzustandes kommen die nur fehl am Platz daher. Scheinbar ist sich der neue Eigentümer seiner Verantwortung gegenüber einem historischen Gebäude (noch) nicht bewusst. Allerdings, verkauft ist verkauft. Wurde der Handel seinerzeit nicht an pflegerische Bedingungen geknüpft? Gab es keine Auflagen? Scheinbar nicht!