Wie erwartet liefen die Fragen ins Leere. Der Landesbetrieb gibt sich zugeknüpft. Zwar sendete die Behörde eine Lesebestätigung, aber das war es dann auch schon. Wer will schon auf unangenehme Fragen antworten? Dennoch, Wenn eine Baumaßnahme nahezu das doppelte kostet, wie im Vorfeld veranschlagt, muss man doch nach den Ursachen fragen. Wenn sonst keiner Interesse zeigt, dann umso dringlicher. 39 Millionen Euro hat die Umfahrung gekostet. 26 Millionen Euro waren vorgesehen. Der satte Aufschlag muss doch Gründe haben. Diesbezüglich rückt das Amt nicht raus mit der Sprache. Also will der Blog mal vogelwild spekulieren: Insgesamt sieben Jahre dauerte eine Maßnahme, die ursprünglich nach fünf Jahren hätte abgeschlossen sein sollen. Zwei volle Jahre Verlängerung kostet Geld. Viel Geld!
Der Ausreden-Werkzeugkasten des Landesbetriebes, wenn er denn ausgepackt werden würde, dürfte noch mehr Aspekte beinhalten. Gestiegene Energiekosten, gestiegene Personalkosten, gestiegene Materialkosten, unerwartete Herausforderungen. Natürlich enthält der nicht eigene Versäumnisse, Fehleinschätzungen, Planungs- oder Ausschreibungsfehler. Diese Tatsachen kommen hier und anderswo immer zu kurz. Beispiel Gabionen-Wände: Die Ausschreibung für die Doppelwände am Kreisel wurde einfach vergessen, wie die ausführende Firma auf Nachfrage bestätigte. Die Nachbeauftragung wurde richtig, richtig teuer. Gut für die ausführende Baufirma, schlecht für den Steuerzahler. Und solche Geschichten wiederholen sich bekanntlich. Extrem schade, dass der Landesbetrieb nicht mit offenen Karten spielt. Und extrem schade, dass der Politik solche Preisaufschläge sonst wo vorbeigehen. 13 Millionen Mehrkosten, was hätte man mit der Kohle nicht alles Gutes tun können.