Bürgermeister Jung und Security Weiland: Ein Team für mehr Sicherheit im Kirner Land?

In Kirn ist die „allgemeine Sicherheitslage“ angespannt – vor allem, wenn es um das Verhalten von Jugendlichen an bestimmten Örtlichkeiten bzw. Treffpunkten geht. Um dieser Herausforderung entgegenzuwirken, haben Bürgermeister Thomas Jung und das Ordnungsamt schnell reagiert und einen „privaten Sicherheitsdienst“ ins Boot geholt. Beobachtungen zufolge, sind bereits die ersten Streifen – probeweise – im Stadtgebiet unterwegs. Mit einem Einsatzumfang von monatlich rund -200- Stunden sollen sogenannte neuralgische Punkte abgedeckt werden. Die geschätzten Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf monatlich 8.000 bis 10.000 Euro, was im Rahmen der Entscheidungsfreiheit des Bürgermeisters liegt.

Heikel, den Zuschlag für die betreffenden Sicherheits- und Schutzmaßnahmen erhielt der private Sicherheitsdienst von Christian Weiland. Offensichtlich war dieser der günstigste Anbieter. Bei Christian Weiland handelt es sich um ein AfD-Mitglied im Verbandsgemeinderat. Ein offizieller Beschluss des Verbandsgemeinderates wurde nicht eingeholt, was im vorliegenden Fall zwar formalrechtlich auch nicht notwendig war, gegebenenfalls hier allerdings vielleicht besser gewesen wäre. Ob der Verbandsgemeinderat der betreffenden Vergabe zugestimmt hätte? Wer weiß?! Insgesamt dürfte die Maßnahme jedoch begrüßenswert sein. Denn erfahrungsgemäß wirkt die Präsenz von „Citystreifen“ nicht nur präventiv, sondern erhöht auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger. Man darf jedoch gespannt sein, wie das konkrete Sicherheitskonzept aussieht und welche Aufgabenzuweisung dem privaten Sicherheitsdienst zukommt. Die VG wird das Sicherheitskonzept und die Aufgabenzuweisung sicherlich noch kommunizieren.

12 thoughts on “Bürgermeister Jung und Security Weiland: Ein Team für mehr Sicherheit im Kirner Land?

  1. Jemand der im Wahlkampf 2017 mit einem blauen Mercedes posiert auf dem ein Bild der damaligen Kanzlerin Angela Merkel klebt das Sie hinter Gittern zeigt, jemandem der andere bedroht solch eine Aufgabe zu übertragen ist ein Hohn und zeigt doch mal wieder das fehlende Gespür des Bürgermeisters.

    1. Sehr geehrter Verfasser,

      interessante Ausführungen, die Sie hier anbringen. Wenn Sie behaupten, dass ich andere bedroht haben soll, gehe ich davon aus, dass Sie hierfür auch belastbare Beweise haben.
      Sie verfügen sicher über ein Aktenzeichen einer gerichtlichen Verurteilung, die Ihre Aussagen untermauert, oder?

      Falls das nicht der Fall ist, bleibt es bei Ihrer Behauptung, die ohne rechtliche Grundlage eher in den Bereich der Verleumdung fallen könnte.

      Dies lasse ich selbstverständlich prüfen.

      Es ist doch wichtig, Tatsachen von reiner Meinung zu unterscheiden, insbesondere wenn man politische Akteure öffentlich diffamiert.

      Ich freue mich auf Ihre gerichtlichen Belege.

      Mit freundlichen Grüßen
      Christian Weiland

      1. Mach doch dazu mal ein Video. Vielleicht schaffst du es ja auch mal einen Satz ohne ablesen und Pausieren der Aufnahme raus zu bekommen.
        Bei 2 Sätzen bin ich schon stolz auf dich.

  2. Lobenswert, es tut sich was!! Ob es
    erfolgreich sein wird, muss man abwarten!! Die Auswahl des Sicherheitsunternehmens allerdings wird Aufmerksamkeit erzeugen, auch überregional!!
    Jung hat nach der Ausschreibung den günstigsten Anbieter genommen, was „normalerweise“ ja auch richtig ist!!

  3. Endlich, passiert etwas im Kirner Land ! Aber Fraktionsvorsitzender ist doch Herr Uwe Jung, hat doch Herr Weiland schon mehrfach geschrieben, verstehe das nicht warum immer wieder die gleichen Fehler gemacht werden. Oder wird das bewusst geschrieben ! ?

  4. Ich nehme an der Verfasser meint den Angriff auf mich im Jahr 2017 nachdem ich auf meinem Grundstück das Plakat einer Rechtradikalen Partei zurechtgerückt habe.
    Dazu wurde ich schon mehrfach angesprochen und es hat sich wohl rumgesprochen.
    Ich muss da wohl nicht mehr wiederholen was Sie mir gegenüber geäussert haben.
    Belegbare Äusserungen mit Zeugen.

    Die Plakate haben Sie ja nach Aufforderung des Ordnungsamtes entfernt in einer Nacht- und Nebel Aktion.

    Ich schreibe Ihnen hier da Sie mich ja auf Facebook blockieren.
    Soviel zur Ihrer Auffassung von Meinungsfreiheit.

  5. Na, wenn das mal kein Geschmäckle hat: da bekommt ein Ratsmitglied ohne eine, ok formalrechtlich nicht notwendige, Abstimmung am Rat vorbei einen Auftrag zugeschanzt.

    Gab es eine offizielle Ausschreibung?
    War es eine ehrliche Ausschreibung?
    Oder waren dem jetzt Beauftragten die Gebote seiner Mitbewerber bekannt?
    Vorteilsnahme im Amt?
    AfD damit endgültig Systempartei. 😂🤣

    Ein nachgewiesen rechtsextremes Ratsmitglied (siehe Vergangenheit), das jetzt also von Geldern der Steuerzahler bezahlt wird, um dann dicke Backen machen zu können, man tue etwas für die Sicherheit.

    Achtung: das würde auch jeder andere Sicherheitsdienst tun!
    Bezahlen tut das der Bürger!

    1. Es ist sehr interessant wie man versucht einen Unternehmer der die Ausschreibung für sich entscheiden konnte angeht. Im übrigen ist es völlig egal was wer und wie sonst betreibt wenn die Dienstleistung korrekt wie im Vertrag geleistet wird und dazu noch einen gesellschaftlichen Mehrwert erbringt. Entweder wähnen wir uns tolerant und lassen dritten eine andere Meinung oder wir sind nicht tolerant und beschimpfen jemand extrem oder sonstig abwertend. Ich für meinen Teil kann diese Doppelmoral kaum noch ertragen. Das ganze Jahr wird Toleranz und Demokratie gepredigt aber nicht gelebt. Der Bürgermeister hat aus meiner Sicht im Interesse der Gemeinde gehandelt und das Preiseistungsprofil bestimmt im Blick und daher wird es die richtige Entscheidung fürs erste gewesen sein. Wenn die Dienstleistung dann passt ist es ein Mehrwert und gut für unsere Gemeinde. Schuss mit dieser Ausgrenzung und Stigmatisiererei andersdenkender egal mit welcher Meinung oder Anstrich.

      1. War es in der Vergangenheit nicht oft Thema, dass „Freunde und Familie“ bevorzugt behandelt worden seien? Las man da nicht oft von einem „Geschmäckle“?

        Und jetzt plötzlich soll man keine Fragen stellen dürfen? Wir hier mit zweierlei Maß gemessen?

        Die ganze Sache öffentlich im Rat durchgeführt, und alles wäre nachvollziehbar und gut.

        Bezüglich der Stigmatisierung: hier sind keine Beschimpfungen, sondern einfach das Sagen, wie es ist. Mut zur Wahrheit.

  6. Unabhängig von der Art und Vergabe von Kirner Sicherheitsaspekten an ein privates Unternehmen stellt dich die Frage, wie weit ein solches Mandat reicht. Wenn ich als Konzertveranstalter zum Beispiel einen Motorradclub zur Ordnungskraft engagiere, ist das weitläufig akzeptiertes und zu tolerierendes Mittel. Sicherheitsaufgaben im öffentlichen Leben durch einen privaten Sicherheitsdienst übernehmen zu lassen, also quasi die Exekutive nicht mehr ausschließlich in die Hand der Polizei zu legen, halte ich für äußerst problematisch und muss auch rechtlich abgeklärt werden. Wenn zu dem Sicherheitsaspekte vom rechten Rand der Gesellschaft, ich vermeide mal den Begriff „faschistoides Gesindel“, bewertet, überwacht und sanktioniert werden, fühle ich mich eher bedroht denn beschützt.

    1. @Dr Horn
      Wie mögen sich dann erst Menschen mit Migrationshintergrund fühlen, die in den unsäglichen Tiktok-Videos des besagten „Sicherheitsdienstleister“ regelmäßig pauschal verunglimpft werden.
      Diese unfassbar peinliche Kirner Geschichte muss an die Öffentlichkeit.
      Womöglich traut sich ja dann auch jemand aus der AfD-Spitze zu erklären, dasa die Unvereinbarkeit mit der NPD ein bloßer Papiertiger ist.

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