Wieder ein neuer Fall von Storchenplage in Rheinhessen! Kaum hat sich Meister Adebar auf einem Strommast niedergelassen, musste der Energieversorger eingreifen – zu gefährlich. Das Nest wurde kurzerhand entfernt. Verständlich, aber schade. Denn eigentlich gäbe es doch genügend sichere Alternativen. Warum also zieht es Störche immer wieder auf Strommasten, wenn sie andernorts mit offenen Armen und fix und fertigen Luxuslofts empfangen werden? Bestes Beispiel: Hochstetten-Dhaun. Direkt an der Nahe, zwischen Wasser und Wiesen – die Lage könnte kaum besser sein. Das Nest ist seit Jahren bezugsfertig, aber: Kein Storch will einziehen. Verstehe einer den Meister Adebar. Man fragt sich: Woran liegt’s? Die Lage? Die Nachbarn?
Oder hat sich im Storchen-Immobilienportal einfach ein Tippfehler eingeschlichen? Zwar werden immer wieder einzelne Störche auf Kurzbesuch gesichtet – sozusagen in „Uber“ auf Durchreise –, aber für einen dauerhaften Mietvertrag scheint es auch in diesem Jahr nicht zu reichen. Schade eigentlich. Denn ein brütendes Storchenpaar wäre nicht nur ein hübscher Anblick, sondern auch ein kleiner Glücksbringer für den Ort. Bleibt also nur eins: Geduld. Und die Hoffnung, dass irgendwann doch noch ein Storch das Angebot entdeckt und Hochstetten-Dhaun als seine Sommerresidenz wählt. Die Wohnung steht bereit. Miete? NULL. Aussicht? TOP. Nur die Mieter fehlen noch.