Zonk hinter Tor 4: Rückkehr zu den Wurzeln der Schmutzwassergebühr!

Über 60 Zuhörer waren live dabei! Die gestrige Sitzung des Werksausschusses erinnerte stark an den Fernseh-Klassiker „Geh aufs Ganze“: Durch welches Tor sollen die Entscheider / Kandidaten gehen? Tor eins, zwei, drei oder, im Unterscheid zu SAT1, vier? Die Verbraucher, und das steht fest, scheinen hinter jedem Tor den Zonk zu wittern, der nur gierig darauf lauert, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Diese allgemeine Skepsis ist nachvollziehbar, denn am Ende muss der Kuchen schließlich gut bezahlt werden. Nach einer kurzen Diskussion beziehungsweise Einschätzung der einzelnen Fraktionen fiel die Entscheidung: Die Mehrheit der Mitglieder sprach sich für Tor „4“ aus – die Variante mit null Prozent wiederkehrendem Beitrag und 100 Prozent Schmutzwassergebühr. Hurra, der alte Zonk ist zurück! Der Werksausschuss entschied sich in seiner Empfehlung mit 9 Ja-Stimmen gegen 5 Nein-Stimmen, zu den Ursprüngen der Schmutzwasserberechnung zurückzukehren. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass alles beim Alten bleibt. Wird es das auch? Final wird im VG-Rat Ende Oktober entscheiden.

Die CDU sowie Bürgermeister und Moderator des Formats, Thomas Jung, favorisierten Tor 1 mit 20 Prozent wiederkehrendem Beitrag und 80 Prozent Schmutzwassergebühr, scheiterten jedoch an den Mehrheitsverhältnissen. Die AfD-Vertreter, und dafür gab es spontanen Applaus, lehnen WKBs generell ab. Der erste Drops ist somit gelutscht. Der Blog beschränkt sich an dieser Stelle auf den reinen Nachrichtwert und verzichtet auf weitere Kommentare zu den einzelnen Varianten, da die Thematik bereits von allen Seiten beackert wurde, komplex genug ist und nur schwer zu durchdringen scheint. Aus der Beobachtung der Debatte verfestigt sich jedoch der Eindruck, dass die handelnden Personen mit der entscheidenden Frage, wie zukünftig Wasser und Abwasser berechnet werden sollen, überfordert sind.

Und jetzt steht auch noch die Vorbereitung auf die Wiederkehrenden Beiträge Niederschlagswasser ins Haus. Ob sie den Auftrag am Kreisel wuppen können? Zweifel sind angebracht. Inwieweit die über 60 Anwesenden im Zuhörerraum diese Meinung teilen, sei einmal dahingestellt. Hoffnung keimt jedoch durch die Benennung eines neuen stellvertretenden Werkleiters auf. Kann er auf Strecke, und die ist lang, Licht ins Dunkel bringen und vor allem besser erklären, und zwar, so das es jeder versteht? Vielleicht. Eines steht fest: Dieses Thema wird uns noch lange beschäftigen und ist somit weiter Gegenstand zukünftiger Beiträge.

2 thoughts on “Zonk hinter Tor 4: Rückkehr zu den Wurzeln der Schmutzwassergebühr!

  1. Man kann nur hoffen, dass der VG-Rat auf Wiederkehrende Beiträge verzichtet, damit wieder Ruhe ins Kirner Land einkehrt.

  2. Dann hätte ja der FDP-Vertreter Böres für die WKB gestimmt? Oder hat er sich enthalten, warum auch immer?
    Die FDP hatte Wahlkampf gemacht, mit „Kompetenz“, für 0% WKB!! Und dies steht immer noch genau so deutlich in ihrem Programm!!! Da hätte man aber den Wähler ganz schön hinter’s Licht geführt 🤥

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