Satirischer Wochenrückblick 25. August

Falt-Brücke, Politische Seitenhiebe, Dorf-Homepage, Notfallrettung-Skandal

Stellt euch vor, ihr könntet eine „Schnellbaubrücke aus Alu von Hand zusammensteckbar, Belastung bis 8 Tonnen, Länge bis 21 Meter“ ergattern. Klingt das nicht wie die perfekte Lösung für unsere altersschwache Sportplatzbrücke? Und das Beste daran: Alles für nur erschwingliche 75.000 Euro. Als ob das nicht schon genug wäre, ist sie sogar faltbar und abbaubar – die ultimative Brückenlösung im Stil eines Schweizer Taschenmessers. Einfach abholen, ein bisschen wie LEGO für Erwachsene zusammensetzen und schon steht euer Meisterwerk. Okay, zugegeben, ein paar kleine Anpassungen sind vielleicht notwendig. Aber bei diesem Preis kann wirklich niemand meckern. Tatsächlich hat ein aufmerksamer Leser diese geniale Ebay-Anzeige entdeckt. Und seien wir ehrlich, die Idee hat doch etwas Unterhaltsames, oder? Diese wiederverwendbare Konstruktion aus den alten Bundeswehr-Beständen wäre ein echtes Schnäppchen im Vergleich zur geplanten Alternative, die stolze 1,3 Millionen Euro plus Planungskosten kosten soll. Und hey, warum nicht gleich die Bundeswehr-Pioniere für die Aktion einspannen? Vielleicht könnten sie den Aufbau sogar als Teil ihrer Übungen tarnen. Hier könnte MdB Joe Weingarten (SPD) seine Position als Mitglied des Verteidigungsausschusses nutzen, um den Kontakt zu den Truppen herzustellen. Ein kleiner Gefallen, der perfekt passen könnte! Wenn man darüber nachdenkt, könnte der Kauf dieser ausgemusterten Brücke tatsächlich ein echtes Win-win-Szenario für alle Beteiligten sein. Einfach mitbieten und eine erhebliche Summe Geld sparen. Die Sportplatzbesucher könnten dann in ihren Autos mühelos über die Brücke fahren, und sogar Rettungsdienste könnten mit bis zu 8 Tonnen Traglast problemlos darüber gelangen. Passt doch alles!

Apropos Jo Weingarten. Der Kerle ist immer gut für klare Ansprachen. Neueste Episode im politischen Schlagabtausch: „Super-Oli“ alias Erster Kreisbeigeordneter Oliver Kohl erhält ein besonderes Lob von seinem Parteikollegen. Doch was steckt dahinter? Offensichtlich liegt der Grund darin, dass „Super-Oli“ die First Lady, Bettina Dickes die Erste, unterstützt und ihr den Rücken freihält, damit sie bei verschiedenen Festen auftauchen und Schnappschüsse machen kann – während jemand die eigentliche Arbeit erledigen muss. Weingarten drückt das in seinem Facebook-Beitrag folgendermaßen aus: „Weil manchmal über Leistungsbereitschaft schwadroniert wird: Hier mal ein dickes Dankeschön an den Ersten Kreisbeigeordneten Oliver Kohl! Er wandert nicht den ganzen Sommer über mit dem Weinglas in der Hand von einem Festzelt in das nächste, sondern sorgt gemeinsam mit vielen fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung dafür, dass die Arbeit gemacht wird. Danke an sie alle!“ Da hat Weingarten wohl einen empfindlichen Nerv getroffen. Hier wird der First Lady und angehenden Feuerwehrfrau-Anwärterin ein deutlicher Seitenhieb verpasst. Die Botschaft ist klar: Während die gesellige „Bettina Dickes die Erste“ in der Öffentlichkeit feiert und präsent ist, verrichtet Kohl im Hintergrund die eigentliche Arbeit im Kreishaus. Ein stiller Macher im Gegensatz zur Party-Königin? Weingarten hat hier durchaus einen Punkt. Der Landkreis hat zahlreiche Baustellen, während die Chefin vor allem auf Partys präsent ist. Es scheint fast so, als würde sie nicht bemerken, wie übermäßig sie sich ins Rampenlicht stellt. Man könnte fast Mitleid mit ihr haben. Jemand, der scheinbar aus einem inneren Drang heraus ständig nach Aufmerksamkeit sucht, entwickelt mitunter zwanghafte Tendenzen. Und es nervt die Mitmenschen. Weniger ist mehr! Sie läuft Gefahr nur noch als Glamour-Girl wahrgenommen zu werden.

Hochstetten-Dhaun hat endlich den Schritt ins Internet-Zeitalter gewagt! Die brandneue Dorf-Website www.hochstetten-dhaun.de ist wie ein Komet in die Online-Galaxie eingeschlagen! Nachdem jahrelang in den Tiefen der Planung geforscht wurde, hat es die Seite tatsächlich geschafft, den Browser-Orbit zu erreichen – und das, ohne auf halber Strecke abzustürzen! Die Informationen sind zwar nicht gerade bahnbrechend, aber hey, wer braucht schon Revolution, wenn man zufriedenstellende Botschaften haben kann? Jahre des Wartens haben nun ein Ende – das Projekt ist endlich da, und das zählt, oder? Und was ist mit der Konkurrenz? Wird der örtliche Blog in Tränen versinken, während die Website ihm die Show stiehlt? Wahrscheinlich nicht, denn die Website hält sich lieber an das Gute-alte-Web-Prinzip: Geerdet, statisch, ungefährlich und ohne Überraschungen. Aber hey, Hochstetten-Dhaun hat endlich das digitale Territorium betreten. Und das ist gut so. Die Website bietet eine klare Übersicht. Die Farben? Ansprechend. Die Struktur? Solide! Aber Moment mal, die Website zeigt Hochstetten-Dhaun nur im besten Licht – genau wie der Instagram-Filter, den viele gerne verwenden, um Ihre Urlaubsbilder aufzupolieren. Bissel flunkern muss erlaubt sein. Aber im Moment sollten wir die Konfettikanonen zücken und den Medien-Ausschuss feiern. Was als Nächstes? Wird man bald ein GIF von einem tanzenden Ortsbürgermeister einfügen? Ernsthaft, man kann gespannt sein, wie die Website nach und nach aufblüht und mit aktuellen Themen gefüllt wird.

Man kann es gar nicht oft genug erwähnen. Der Landkreis lässt die Bewohner des Westens mehr und mehr am langen Arm verhungern. Dass der nur mit halbem Auge auf die Belange des Kirner Landes schielt, lässt sich an harten Fakten festmachen: Wertstoffhof und Rettungswache sind so die ersten Schlagworte, die einem spontan dazu einfallen. Apropos Rettungswachen: Da war doch was? Ein aktueller Vorfall in Weitersborn hat erneut die dringende Notwendigkeit einer verbesserten Notfallversorgung im Soonwald hervorgehoben. Während einer Beerdigung erlitt eine Frau einen Kreislaufkollaps, und der alarmierte Rettungsdienst benötigte ganze 22 Minuten, um am Einsatzort einzutreffen – trotz gesetzlich vorgeschriebener maximaler Fahrzeit von 15 Minuten. Der Öffentliche Anzeiger berichtete ebenso ausführlich und ließ die politisch Verantwortlichen zu Wort kommen. Dickes legte die immer gleiche Schallplatte von wegen nicht allein verantwortlich und man könne es nicht beschleunigen auf, wenn sie gefragt wird. Bla laber grütz! Sie hat es während ihrer Zuständigkeit versemmelt! Punkt! Die Forderungen nach einer dritten Rettungswache werden lauter, um sicherzustellen, dass Menschen in Not schnell und effektiv Hilfe erhalten. Die jüngsten Ereignisse verdeutlichen die drängende Notwendigkeit, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um das Wohl der Bürger zu gewährleisten. Die aktuelle Situation zeigt, dass es an der Zeit ist, von Worten zu Taten überzugehen und die drängenden Probleme in der Notfallversorgung anzugehen.

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