Grundstücksverkauf bei Ratssitzung unter der Lupe: Fragen zur ‚Döbell-Sahne-Filet-Fläche‘ bleiben offen!

Sahne-Filet-Fläche

Als Uwe Jung, Ratsmitglied der CDU, versuchte Fragen zur „Döbell-Sahne-Filet-Fläche“ zu stellen, wurde er wegen vermeintlicher Unsachlichkeit sofort kalt gestellt. Eine Antwort zur zukünftigen Nutzung des Grundstücks erhielt er nicht. Elegant ausgebremst und schließlich final abgewiesen wurde der in der jüngsten Ortsgemeinderatssitzung! Allein auf weiter Flur hatte der auch einen schweren Stand. Jung ärgert sich darüber, dass die Ortsgemeinde das Industriegrundstück vor Jahren zu vergleichsweisen niedrigen Kosten an den Bruder des Bürgermeisters verkaufte, welches mittlerweile eine enorme Wertsteigerung im XXL-Format erfahren hat. Und der Frust musste raus. Die Ortsgemeinde hätte jetzt ein lukratives Geschäft machen können, so sein Einwand. Hat sie also zu früh und zu günstig verkauft? Und warum überhaupt? Auf seine Fragen bekam er keine Antworten. SPD-Ratsmitglied Lars Reidenbach wies Jungs Bedenken beiseite und betonte, dass die Ortsgemeinde zum Zeitpunkt des Verkaufs nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt habe. Unter uns, Naivität scheint hier durchaus eine Rolle gespielt zu haben. Oder war es alleine der fette Bürgermeister-Bonus, der bei diesem Verkauf die entscheidende Triebfeder war? 

Allerdings räumte Reidenbach im nächsten Atemzug sogleich entschuldigend ein, dass man bei Kenntnis der späteren Bodenpreisentwicklung möglicherweise anders entschieden hätte. Doch Jung bleibt weiterhin skeptisch und fragt, was nun mit dem wertvollen Grundstück passieren wird. Nils Munstein nahm das Thema auf und betonte, dass die entscheidende Frage sei, was der Investor (Bruder des Bürgermeisters) mit dem Grundstück vorhabe. Der Verkauf, so Munstein weiter, wurde einst unter der Annahme einer Industriehallen-Nutzung getätigt, aber falls Handelsaktivitäten geplant sind, könnte dies ein Verkauf unter falschen Voraussetzungen gewesen sein. Die zu beurteilen, sei aber nicht Gegenstand des Tagesordnungspunktes. Das Rätsel um die Zukunft des Grundstücks bleibt vorerst ungelöst, doch die Frage wird erneut aufkommen, spätestens dann, wenn der Bruder des Bürgermeisters seine Pläne offenbart. Dann wird sich zeigen, ob der Verkauf wirklich im besten Interesse der Ortsgemeinde war.

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