Legendäre Tradition! Starkbieranstich zu Beginn der Fastenzeit auf dem Nockherberg in München! Was den Bayern recht ist, kann den Pfälzern doch nur billig sein. Ist es auch! Der „Kreiznacher Nockherbersch“ steht dafür Pate! “Was im Kurstadt-Politiker-Derbbecken an satirischen Seitenhieben während der Predigt sowie im Singspiel ausgeteilt wird, lässt sich doch prima eins zu eins auf das Kirner Land herunterbrechen. Kirner Starkbieranstich im Oberstübchen der Brauerei – die Titelzeile versprüht Charme. Na wie wäre es, mal der regionalen Politprominenz auf humoristische Art und Weise und noch dazu in Kultur verpackt den eigenen Spiegel vorhalten? Ausnahmsweise dort die Politprominenz durch den Kakao ziehen, wo das gute Bier schließlich gebraut wird, klingt doch nach einer guten Idee. Nur, wer könnte die umsetzen? Nun, es wäre ein Projekt für heimisch Theaterschauspieler- oder Fastnachter.
Laut gedacht: Wenn die Büttenredner und Laienschauspieler an einem Strang zögen und sich für einen Versuchsballon zusammentäten, dann könnte es was werden mit einem Kirner Starkbieranstich. Sehr viel Konjunktiv, aber alleine der Gedanke an eine solche Satire-Veranstaltung hat was. Im Kirner Land hat es reichlich politisches „Häme-Material“ für abendfüllende Gardinenpredigten. Alles augenzwinkernd, versteht sich. Und wer könnte die Rede halten? Gardinen-Prediger gesucht? Daneben müsste nach der Aufwärmrunde ein Schauspiel-Team Akzente beim Singspiel über das Kirner Land“ setzen? Dafür braucht es Typen. Predigt und Singspiel müssten darüber hinaus geschrieben werden. Es verlangt also nach einem pointierten Drehbuch. Politische Charaktere hat es auf der Kirner-Land-Bühne reichlich. Nicht zu vergessen, die vielen Persönlichkeiten ohne Parteibücher aus Wirtschaft und Bürgertum. Das Feiervolk wäre begeistert über ein solches Format. Watschen verteilen und wild darauf lospoltern bis der Arzt kommt, das wäre es doch. Leider wird es nicht soweit kommen. Irgendwie schade. Aber schön wäre es schon. Wobei, wenn man sich ganz doll was wünscht, dann, ja dann…