Die Krisenzeiten haben erneut die Wahl zum „Wort des Jahres“ bestimmt. Mit „Zeitenwende“ entschied sich die Gesellschaft für deutsche Sprache für einen Begriff, der auch für einen positiven Ausblick oder etwa den „Doppel-Wumms“ stehen soll. Zeitenwende? Das Wort lässt sich auch prima auf das Kirner Land herunterbrechen. Hier bräuchte es auch eine Zeitenwende, um die Baustellen unseres Landstriches erfolgreich abzuarbeiten. Und wie! Um den Miseren zu begegnen, bräuchte es ebenso eine Zeitenwende. Wie die große Politik stets hinter der Bundesthemen hinterherhechelt, hängen die kleinen Kirner Land Kommunalen den Entwicklungen ebenso hinterher. Und das schon seit etlichen Jahren, und dies, gleich mehrfach. Parade-Beispiel Ärzteversorgung und Medizinisches Versorgungszentrum. Schon viel zu lange schieben die Verantwortlichen ein Thema auf die lange Bank, welches eigentlich keinen Aufschub duldet.
Mehr noch: Grob fahrlässiges Handeln ist man geneigt den Entscheidungsträgern ins jeweilige Parteibuch zu schreiben. Sehenden Auges, aber tatenlos, saßen alle das Problem bisher aus. Bis jetzt? Die momentanen Wasserstandmeldungen lassen jedenfalls auf keinen baldigen Durchbruch schließen. Abgesehen davon, es gibt gar keine Wasserstandsmeldungen aus dem VG-Gebäude. Gute Gespräche hinter verschlossenen Türen alleine reichen aber nicht. Die ständigen Durchhalteparolen und Absichtserklärungen will keiner mehr hören. Ist man am Thema überhaupt noch so richtig dran? Das Jahr 2022 brachte jedenfalls keinen Durchbruch. Wie schon 2021, 2020, 2019, 2018, 2017… Im Gegenteil! Die Verantwortlichen schaffen es einfach nicht vor die berühmte Welle zu kommen. Will heißen, sie rücken noch immer nicht vorausschauendes Handeln bei der Arzt-Akquise in den Fokus. Dem ohnehin gebeutelten Kirner Land, wäre etwas mehr an vorausschauendem Handeln zu wünschen. Das MVZ ist eine einzige Dauerbaustelle. Leider gibt es noch andere. Darüber später mehr.