Mal kurz nachgehakt! Wir erinnern uns noch alle sehr gut an den Filmbeitrag in der SWR-Serie „Fahr mal hin“ über das Dhauner Schloss mit Schlossherr und Schlossherrin in den Hauptrollen. Ausgestrahlt wurde der im Februar diesen Jahres. Gedreht wurde schon im Sommer 2021. Schöne Geschichte, schöne Bilder. Boah, die hatten in der kurzen Sequenz ziemlich dick aufgetragen. Nach Blog-Geschmack hatte der Schlossherr ambitionierte Visionen in die Kamera formuliert. Der eigenen Jury war der Auftritt zur besten Sendezeit seinerzeit sogar eine kleine Ehrung wert. Der berief den Ritter in den Comic-Adelsstand. Seither darf der den ehrenvollen Titel „Sir LanzeLampe von und zu LED“ führen. Dafür musste die weder Drachen töten noch Jungfrauen retten! Schlossherr zu sein, reichte völlig aus. Absolut verdient, weil er dem geschichtsträchtigen Gemäuer zu neuem Glanz verhalf. Respekt dafür! Und Ritter „LanzeLampe“ ist bei weitem noch nicht am Ende. Nun, Adel verpflichtet! Der hat noch richtig, richtig viel vor.
Der „Neu-Schlossherr“ will rund um sein Märchenschloss touristische Highlights verortet sehen. Schlosstalsee, Sesselbahn oder Hängeseilbrücke – seine vor der Kamera geäußerten Zielsetzungen sind bahnbrechend. Von ihm dürfen wir noch Großes erwarten. Kommt also alles noch? Maybe? Im Beitrag eigentlich schon fertig zu sehen, war das eiserne Tor für die Schlossmauer. Müsste das schmiedeeiserne Teil mit dem Conterfey von ihm als Ritter und seiner Gattin als Burgfräulein nicht längst schon in der Mauerlücke verankert sein? Künstlerschmied Wolfgang Ax hatte das Tor doch schon für einen kurzen Kameraschwenk gezeigt. Das wartete doch nur noch auf den Einbau, oder?
Unter uns, dem Blog war das alles to much, viel zu überzogen und auch übertrieben kitschig dargestellt, aber „Blaublütler“ ticken halt anders. So what, wem es denn gefällt. Manche brauchen eben das Extravagante. Die Schlossallee läßt grüßen. Was ist denn nun mit dem Tor? Warum hängt es nicht? Warum können es Besucher nicht bestaunen? Vielleicht weiß ja jemand Bescheid, warum sich Ritter und Burgfräulein – wie im Film zu sehen in Eisen verewigt – noch immer nicht den Normalsterblichen zeigen? Gemäß Beitrag wollte man doch „deutlich sichtbar in die Geschichte des Dhauner Schlosses eingehen“. Nach mehr als einem Jahr sieht man allerdings noch immer nichts. Der Blog hält weiter ein waches Auge auf die leere Mauerlücke. Inwieweit auch auf den anderen Ankündigungen Taten folgen werden, wird man in den nächsten Jahren dann sehen. Das Kirner Land nimmt den Schlossherr beim Wort. Versprochen ist versprochen.