Dass die Kirner Rettungswache in Aufbau und Größe nicht mehr heutigen Ansprüchen genügt ist nicht neu. Seit Jahren schon, sind die unhaltbaren Zustände den politisch Verantwortlichen, allen voran Landrätin Bettina Dickes (CDU), bekannt. Schon Im Februar 2020 hatte unser aller „Betti“ einen Tag der Rettungswachen für sich reklamiert, um diesbezüglich Aufmerksamkeit zu erzeugen. Den Worten wollte sie umgehend Taten folgen lassen. Kam aber nix! Stattdessen sitzt sie die Angelegenheit aus. Entscheidung vertagt bis ins nächste Jahr. Wieder einmal! Was rauchen die in Bad Kreuznach immer nur für ein Zeugs. Finger weg von dem Kraut, welches derart die Sinne vernebelt. Die Rettungswache Kirn ist unbedingte Daseinsvorsorge. Ungeachtet einer dritten Wache im Soonwald, hätte die längst zeitgemäß aufgestellt gehört.
Zur Erinnerung: Seinerzeit postete unsere Kreis- First-Lady auf Facebook nette Schnappschüsse mit dem folgenden Wortlaut dazu aus Bad Sobernheim. „Heute ist mein Tag der Rettungswachen. Vieles hat sich im Arbeitsablauf einer Wache und auch in Bezug auf Anzahl und Größe der Fahrzeuge in den vergangenen Jahren geändert, und als Rettungsdienstbehörde stehen wir in der nächsten Zeit vor der Aufgabe, zu schauen, ob, wie und wo gebaut oder umgebaut werden muss. Es bleibt spannend“! Und aus Kirn schreibt sie folgendes: „Nachdem wir in Bad Sobernheim zwar fehlende Fahrzeughallen, aber gute Personalräume erleben konnten, ist hier alles wirklich sehr beengt! Stimmt Frau Dickes. In Kirn ist alles sehr beengt, und das schon vor ihrem Besuch in 2020. Skandalös, daran hat sich bis heute nichts geändert. Bereits 2016 wollte man seitens des Kreises Abhilfe schaffen. Wahnsinn, sechs lange Jahre nur heiße Luft, Lippenbekenntnisse und Absichtserklärungen.
Die Bestandsaufnahme des zuständigen Kreisfeuerwehrinspektors – der unter dem Dach des Kreises angesiedelt ist – fiel 2016 vernichtend aus: „Es gibt in Kirn zu wenig Räume, in denen sich die Rettungshelfer in Nacht- und Schichtdienst ausruhen können. Es fehle zudem an Lagerfläche und Umziehmöglichkeiten. Auch die sanitären Anlagen entsprechen nicht mehr heutigen Standards. Um- und Ausbau diene der Erweiterung und Modernisierung der Arbeits- und Sozialräume sowie der Fahrzeughalle, inklusive Toren, auch unter Berücksichtigung des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit. Zusammengefasst sah der Kreisfeuerwehrinspektor Handlungsbedarf und zwar dringend.
„Mehr Personal, intensivere Nutzung, mehr administrative Arbeit, mehr Fahrzeuge – unter dem Strich brauche es mehr Platz, um einen geregelten Dauerbetrieb auch zukünftig passieren zu können“. DRK-Pressesprecher Philipp Köhler schlug seinerzeit in die gleiche Kerbe: „Wir brauchen insgesamt mehr Lagerkapazität, endlich eine sanitäre Trennung für Männer und Frauen, sowie ein extra Wachleiter-Büro“, so seine Bilanz in 2016. Nun haben wir Ende 2022, also knapp sechs Jahre sind vergangen. Vom DRK-Pressesprecher hört man so gar nichts. Müsste der nicht Druck ausüben? Tut er aber nicht. Warum nur! Die Landrätin wird es freuen.