Die Zeit ist reif für ein breit gefächertes Nachrichtenportal. Eines, das querbeet abbildet, was in der Region so alles gebacken ist. Von Politik, Kunst, Kultur, Sport, Vereine und Kirchen, über amtliche Meldungen sowie Veranstaltungen, bis hin zu Tourismus oder Dingen des täglichen Lebens. Mehr noch: Auch Interviews, Rezensionen, Vorberichte und Geschichten, sollten nicht zu kurz kommen. Weil der allgemeine Lokaljournalismus, speziell im Kirner Land, konstant auf Sparflamme kocht, bekommen die Leser nur noch Schmalhans aus der Redaktionsküche vorgesetzt. Halbgar will aber keiner. Fakt ist, der Öffentliche kommt seinen eigentlichen Aufgaben längst nicht mehr vollumfänglich nach. Tendenz weiter abnehmend! Daher wäre ein gemeinsames Info-Paket von Verbandsgemeinde, Politik und Wirtschaft (Werbung), die Ersatzlösung schlechthin. Ein eigenes Sprachrohr eben, noch dazu kostenneutral für alle Leser. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Wie müsste ein solches Portal aussehen? Nun, der Aufbau müsste ähnlich dem einer Zeitung sein. Fortlaufend in den Themen mit einigen Unterrubriken. Nicht zu viele, damit sich die Leser nicht verheddern. Einzigartig und informativ, müssten die Beiträge daherkommen. Selbstverständlich unterstützt von vielen Fotos. Ehrlich und bisweilen auch kritisch – passt! Klar, online ließe sich ein solches Projekt am kostengünstigsten umsetzen. Wahrscheinlich wäre eine extra Print-Version zu aufwendig. Es sei denn, man könnte sich dazu durchringen das wöchentliche Mitteilungsblatt redaktionell aufzuwerten. Sporadisch wird das ja schon getan. Aber für den großen Wurf braucht es weitaus mehr. Merke, allem vorgeschaltet ist der Wille für was Neues. So lange die handelnden Personen den nicht entwickeln und sie keine Notwendigkeit für ein zusätzliches Nachrichtenportal erkennen, wird nichts passieren. Doch irgendwann werden die nicht umhinkommen, sich diesem Thema zu widmen. Anderswo hat man das längst getan.
Wer am Puls der Zeit regiert, der hat eine solche Variante längst auf dem Schirm. Nachrichten neu denken, so wird ein Schuh draus. Der Blog ist zwar nicht unbedingt ein Vorbild in der Herangehensweise, aber das Format müsste ähnlich aufgebaut sein. Weniger kritisch, dafür mehr Informationen aus allen Bereichen der Gesellschaft, die zu erstellen, auf viele Schultern verteilt werden müsste. Es braucht nämlich ein großes Team, um ein alternatives Nachrichtenportal aufbauen und unterhalten zu können. Obendrein noch Zuarbeiter aus allen Himmelsrichtungen der Verbandsgemeinde. Aber das sind schon die Details. Zunächst gilt es einmal überhaupt in eine solche Richtung zu denken. Aber davon ist man im Kirner Land noch weit entfernt.