Es gibt Neuigkeiten aus dem Reich der Absurditäten: Die VG-Werke haben irgendwann einmal beschlossen, dass Mamas und Papas, die ihre Sprösslinge zu Schwimmkursen begleiten, 3,50 Euro Eintritt zahlen sollen – auch dann, wenn sie nur auf der Bank sitzen und zusehen. Ja, Sie haben richtig gelesen: Begleiten und Zuschauen kostet extra! Während der Nachwuchs seine Schwimmflügelchen auspackt und sich tapfer ins Becken wagt, müssen die Eltern, selbst die ohne eigene Badeabsicht, für das Privileg zahlen, ihre Kleinen für die Dauer der Lehrstunde zu beobachten und moralisch zu unterstützen. Besonders betroffen sind oftmals finanziell nicht so gut aufgestellte Familien, die zwar von einem Zuschuss zum Kurs profitieren, aber hintenrum über den Eintritt wieder zur Kasse gebeten werden. Ein Hoch auf die Kreativität der Verwaltung im Zusammenspiel mit der VHS?
Eine unsichtbare Servicegebühr für das bloße Dasein? Kann man zwar so machen und steht auch so in den Bedingungen, ist aber höchst fragwürdig. Es ist an der Zeit, dass diese Regelung auf den Prüfstand kommt. Vertragliche Vereinbarung hin oder her – der Eintritt ist gefühlt ungerechtfertigt, weil keine Leistung in Anspruch genommen wird. Eine schriftliche Eingabe, ein direktes Gespräch oder eine öffentliche Diskussion könnten helfen, diese Vorgehensweise zu beenden. In diesem Sinne: Liebe Verwaltung, schämt euch! Und liebe Eltern, bleibt standhaft! Wer nicht schwimmt und nur am Beckenrand auf das Ende des Schwimmkurses wartet, sollte auch nicht zahlen müssen. Zumindest nicht den vollen Preis. Akzeptabel und vielleicht Kompromisslösung wäre eine Begleitkarte zu einem ermäßigten Preis oder ein symbolischer Euro.
Blogger Klaus recht: Wenn ich mein Kind zum Karate-Unterricht begleite, zum zugucken in der Turnhalle, soll ich dann auch Eintritt bezahlen? Zum Sitzen auf der Bank? Danke, der Blogger für uns Eltern kämpft!!!
Auch interessant: Wenn ich 2 Kinder in unterschiedlichem Alter haben, die in verschiedenen Schwimmgruppen sind, muss man dann 2x Eintritt bezahlen?
Seit Jahren wird von DLRG und Politik geklagt, dass immer weniger Kinder schwimmen können.
Die Ursachen dafür sind vielfälltig. Geld- und Zeitmangel könnten Gründe dafür sein.
Jetzt werden Eltern, die ihren Kindern ermöglichen das Schwimmen zu erlernen, auch noch zur Kasse gebeten. Wie armselig ist das denn, dass die VG-Werke auf die wenigen hundert Euro Mehreinnahmen angewiesen sind. Diese belasten Familien und helfen nicht wirklich das durch Misswirtschaft entstandene Defizit der VG-Werke zu verringern.
Eigentlich ist die Aufgabe der Politik zum Wohle der Bürger zu handeln, was an dieser Aufgabe hat man in der VG Kirner Land nicht verstanden?
Es wäre schön auch mal Mitglieder des Verbandsgemeinderates im Schwimmbad zu sehen. Ich habe noch keinen gesehen. Ob die nicht schwimmen können ?