Es gibt Momente, da fällt einem beim Lesen der Zeitung vor Bestürzung fast die Kaffeetasse aus der Hand. Der Landesbetrieb Mobilität gibt tatsächlich zu, dass es verkehrlich für den weiteren Ausbau der Strecke zwischen Nußbaum und Monzingen keinen Bedarf gebe.Es ist nur ein kleiner Nebensatz heute im Öffentlichen Anzeiger, der allerdings große Wirkung erzeugt (Titelzeile: Verkehrsclub fordert Stopp des Ausbaus der B 41). Mit anderen Worten, die Maßnahme an dieser Stelle ist so unnötig wie der biblische Turmbau zu Babel. Erinnert zwar an Büttenrede, ist aber Immerhin ein ehrliches Statement, was nunmehr aus der Behörde kommt. Man werde den Ausbau aber trotzdem in Angriff nehmen, weil der Abschnitt geeignet ist. Hä? Auf diese Aussage einen Tusch!!! Um die Verstehen zu können muss man wissen, wie Behördeen ticken. Menschen mit gesundem Menschenverstand vermögen deren Logik allerdings nicht zu folgen. Die Mehrheit ist demnach raus!

Also nochmals zum Mitschreiben, die B 41 ist halt in einer bestimmten Kategorie eingestuft. Eine entsprechende Ausbaurichtlinie gibt vor, dass entsprechend eingestufte Straßen nahezu auf der Hälfte des Straßenverlaufs Überholmöglichkeiten ohne Inanspruchnahme des Gegenfahrstreifens bieten müssen. Der Ausbau zwischen Nußbaum und Monzingen soll nur umgesetzt werden, da an vielen anderen Stellen entlang der Nahe kein dreispuriger Ausbau möglich ist. Was für ein Drama! Ein Behörden- und zugleich Vorschriften-Drama! Das ist an Absurdität nicht mehr zu überbieten. Bürokratie-Wahnsinn in Deutschland – der bevorstehende Ausbau des Teilstücks steht exemplarisch Pate. Wer gebietet diesem Wahnsinn Einhalt? Wird Zeit, dass die Politik dazwischen grätscht und den Unsinn ein Ende setzt. Notwendige Straßenbaumaßnahmen gibt es in Hülle und Fülle. Abseits der Lebensader sind so viele Beläge löchrig und somit eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer. Wenn die Behörde Arbeit braucht, auf den Kreisstraßen ist der Unterhaltungsstau gravierend. Da kann die sich prima austoben.