Es ist durchaus verständlich, dass die Ausstattung des Ratssaals mit moderner Veranstaltungstechnik eine sinnvolle Investition sein kann, um Besprechungen, Sitzungen, Versammlungen und Veranstaltungen effizienter und zeitgemäßer abhalten zu können. Allerdings scheint es in diesem Fall Unstimmigkeiten bezüglich der Kosten zu geben, die einige Fragen aufwerfen. Die Tatsache, dass das Angebot des günstigsten Anbieters Fernsehzentrale mit 56.217 Euro knapp das Doppelte der ursprünglichen Haushaltszuweisung von 29.600 Euro ist, ist sicherlich ein Grund zur Besorgnis. Es ist ungewöhnlich, dass ein Angebot so weit von der ursprünglichen Kostenschätzung abweicht. Dies wirft Fragen darüber auf, ob eine angemessene Recherche und Kostenschätzung im Vorfeld der Anschaffung durchgeführt wurde.
Es sollte üblich sein, dass die Verantwortlichen im Vorfeld prüfen, welche Kosten für Beamer, Leinwand, Mikrofone, Lautsprecher, Kamera und Smartboard realistischerweise anfallen werden, um solche Überraschungen zu vermeiden. In der nächsten VG-Ratssitzung am 9. November sollten die Ratsmitglieder diese Fragen ansprechen und sorgfältig prüfen, ob der Auftrag an die Bieterin Fernsehzentrale gerechtfertigt ist. Sie sollten auch darüber diskutieren, wie die zusätzlichen Kosten gedeckt werden sollen, da das ursprüngliche Budget offensichtlich bei weitem nicht ausreicht. Möglicherweise müssen sie die Mittel aus anderen Haushaltstöpfen umleiten oder zusätzliche Finanzierungsquellen in Betracht ziehen. Es ist wichtig, die Entscheidung zur Ausstattung des Ratssaals auf Fakten und fundierten Schätzungen zu stützen, um sicherzustellen, dass die finanziellen Ressourcen der VG Kirner Land sinnvoll eingesetzt werden. Werden sie das?