Muffelplage im Kirner Land: Politisches Schauspiel und ungelöste Probleme!

Ein aufsehenerregender Artikel im Öffentlichen Anzeiger sorgt für Gesprächsstoff und Kopfschütteln zugleich: „Mufflons fressen Meckenbacher Hügel leer: Bürger inspizieren rutschende Hanglage in Meckenbach.“ Die Mufflon-Herde hat die Hänge oberhalb von Meckenbach kahl gefressen und die politischen Schwergewichte aus dem Kirner Land sind auf den Plan getreten, um sich die katastrophalen Auswirkungen vor Ort anzusehen. Die Muffel-Plage führt mittlerweile sogar dazu, dass heftige Regenfälle den Ort bereits von Schlammlawinen und Hochwasser überraschen. Dass die Präsenz der Wildschafe im Raum Kirn zunehmend zum Problem wird, steht außer Frage.

Diese Tierart hat sich fest etabliert und vermehrt sich unkontrolliert. Doch der eigentliche Skandal liegt darin, dass exakt die gleiche Beobachtung bereits im August 2021 gemacht wurde. Recherchen zufolge berichtete der Öffentliche Anzeiger ausführlich über das Muffel-Problem und seine Konsequenzen. Die Hänge oberhalb von Meckenbach waren bereits damals kahl gefressen. Doch zwei Jahre später scheint sich kaum etwas verändert zu haben, um diesem Problem effektiv zu begegnen. Die Muffel-Herde hat sich vermutlich seit 2021 sogar noch weiter vermehrt.

Die berechtigte Frage drängt sich auf: Warum hat es in den letzten zwei Jahren niemand geschafft, zumindest den Bestand der Wildschafe zu regulieren? Warum zeigt sich die verantwortliche Seite so untätig? Die Beobachtung der Schäden und das Erstaunen über deren Ausmaß nach zwei Jahren Untätigkeit wirken äußerst befremdlich. Ein Fehler in der Herangehensweise? Nach zwei Jahren des Abwartens folgte erneut eine Begehung der geschädigten Gebiete mit etwa den gleichen Protagonisten am vergangenen Dienstagabend. Der Ortsbürgermeister fordert vehement, dass die Mufflons verschwinden müssen. Diese Forderung stand bereits vor zwei Jahren im Raum, ohne sichtbare Fortschritte.

Und was hat sich seither getan? Offenbar nichts! In Großbuchstaben NICHTS! Warum hakt der Öffentliche nicht nach? Statt den gleichen Bericht zwei Jahre später wieder ins Blatt zu heben, hätte der ja die Verantwortlichen mit der fehlenden Handlungsschnelligkeit konfrontieren können. Leider ist kritisches Nachbohren heutzutage nicht mehr angezeigt. Merkt ja auch keiner. Ein kleiner, gut gemeinter Ratschlag: Reden allein reicht nicht aus, es bedarf Taten. Die Zeit des Aussitzens muss enden. Handelt jetzt und geht das Problem aktiv an. Lasst die Alarmglocken läuten, lasst zum Halali blasen, errichtet Zäune oder ergreift andere Maßnahmen. Handelt, bevor das Problem sich weiter verschlimmert. Andernfalls trägt man womöglich zur nächsten hausgemachten Schlammlawine bei.

8 thoughts on “Muffelplage im Kirner Land: Politisches Schauspiel und ungelöste Probleme!

  1. Plage? Also ich finde diese kleinen Mufflons voll putzig. Sie sehen süss aus und sind voll lieb. Das klingt von dieser Zeitung wie ein Sommerloch-Thema. Hatte man kein Krokodil oder eine Löwin hier gefunden? Für mich sind die Mufflons keine Plage. Eine Lösung wäre doch ganz einfach: Ein wirklich großes Grundstück in Waldnähe, Zaun drumherum, und regelmässig Futterlieferung. Ich hätte sogar Lust wie ein Schäfer nach den kleinen zu sehen. Vielleicht könnte man so eine Art kleinen Besucherpark daraus machen, um noch eine Attratktion in Hochstetten oder Kirn zu haben? Beim Itzloch wäre doch genug Platz?

    1. Wildlebende Tiere einfach einzäunen ist nicht so das gelbe vom Ei… obwohl …. Fragt sich eigentlich keiner wo die Muffel plötzlich her kamen ? Zugewandert sind sie sicher nicht ! Die wurden ausgesetzt, ihrer tollen Trophäen wegen . Und das ist genau der Punkt, weshalb sich die Population so wahnsinnig schnell vermehrt hat. Die Jägerschaft geiert nur den starken Trophäen ( haben nur männliche Tiere) hinterher und greifen aber nicht in den Bestand der Zuwachsträger ein. Solange im Kirner Land keine Wölfe ansässig sind, ist die Jägerschaft am Zuge, strategisch und effizient diese Wildart zu bejagen und damit zu regulieren….. aber dieser Kampf ist schon längst verloren …. Waidmannsheil

  2. Die Situation ist doch ganz klar und eindeutig;
    Ein kleines Rudel Wölfe würde hier für Ordnung sorgen. Die katastrophalen Auswirkungen , die unkontrollierte Vermehrung , die Gefahr eines schrecklichen Hangrutsches , das alles hätte ein Ende.

  3. Schön das sie ein Fan sind. Dürfen sich dann die Bürger bei ihnen melden, wenn die nächste Schlammlawine durch den Ort läuft. Da werden immer Helfer gebraucht zum sauber machen.Es ist auch nicht toll,jedes mal wenn es stark regnet.Nicht zu wissen wie weit der Schlamm diesmal sich verteilt.Geschweige wieviel den Hang runter kommt.

  4. An Yvi:
    Also mal ehrlich: Die kleinen Schäfchen sind also Schuld an riesigen Schlammlawinen? Weil sie etwas Gras futtern?

    Kann es nicht sein, dass durch die Explosionen der Steinbruchsprengungen – ganz in der Nähe – die hier ganze Häuser wackeln lassen, da eher etwas lockern?

  5. Wer gegen die Mufflon ist, ist jetzt rechts. 😁
    Die Mufflons sind nicht schuld an Hangrutschen. Das bisschen Gras was die fressen hat keine tiefe Wurzeln.

  6. Das kann ich mir auch nicht Vorstellen das die Mufflons an dem Erdrutsch schuld sind .
    Dann eher schon der Steinbruch ,an vielen Häusern am Meckenbacherweg unter anderem auch in unserer Strasse sind Risse am Mauerwerk von den Detonationen am Steinbruch .

  7. Die ganzen Skeptiker hier sind jederzeit herzlichst zu einem Spaziergang durch den von Mufflons abgefressenen Hang eingeladen. Oder kommt doch beim nächsten Hangrutsch helfen den Dreck weg zu schaufeln? Leider kann man für diese lokalen Aktivitäten keinen Jochen Schweizer oder mydays Gutschein buchen oder einlösen. Daran sollten wir vielleicht noch arbeiten. Aber sicher ist: Das einzige was durch die Sprengungen im Bruch erschüttert ist, sind anscheinend die grauen Zellen vereinzelter Kommentaroren hier.. Muffelwild lebt in Steilhängen und felsigem Gelände, ist bei uns jedoch nicht heimisch. „Das bisschen Gras“ welches sie Fressen bezieht sich dann auch auf Schwarz-, Weißdorn und Wachholder?
    Und nochwas: wenn sich hier ja schon „Hobby-Schäfer“ finden und anbieten, wir sind euch nicht böse, wenn ihr die Muffel nach Hochstetten holt 🙂

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