Die Nachfrage nach klassischen Erdbestattungen nimmt ab, während Urnengrabfelder zunehmend an Beliebtheit gewinnen. Auch im Kirner Land setzen immer mehr Kommunen auf diese moderne Form der Bestattung – einige Urnengrabfelder sind bereits umgesetzt, weitere befinden sich in Planung. In Kirn hat Natursteine Barth aus Simmertal kürzlich ein neues Grabfeld mit 65 Urneneinheiten auf dem Kirner Friedhof fertiggestellt. Es handelt sich um das zweite Gemeinschaftsgrabfeld auf diesem Friedhof, das in drei Bereiche gegliedert ist. Im zentralen Bereich befinden sich Würfel, die bei Trauerfeiern in der mittleren Stele platziert werden können. Der rechte Bereich besteht aus „Natursteinbrettern“ aus Jura-Kalkstein, auf denen Bronzetafeln zur Beschriftung angebracht werden. Der hintere Bereich ist für individuelle Stelen vorgesehen, die nach Wunsch der Hinterbliebenen ausgetauscht werden können.
Bemerkenswert ist, dass Kirn dieses ansprechend gestaltete Projekt mit einem vergleichsweise geringen Budget umsetzen konnte (Foto oben). Die Kosten beliefen sich lediglich auf wenige tausend Euro – ein Bruchteil dessen, was ähnliche Projekte andernorts kosten. Das Ergebnis ist ein würdevoller Ort der Erinnerung, der pflegeleicht ist und trotzdem individuelle Gestaltung ermöglicht. In Hochstetten hingegen wird derzeit ein ähnliches Gemeinschaftsgrabfeld errichtet – ebenfalls durch Barth Natursteine. Dort entsteht eine etwas größere Einheit mit Stauden, Bodendeckern, blühenden Pflanzen, schattenspendenden Bäumen und Sitzmöglichkeiten, die Trauernden Raum für Rückzug und Begegnung bietet. Anders als in Kirn wurde in Hochstetten allerdings weniger auf Kosteneffizienz geachtet. So wurden Aufträge teils ohne vorherige Angebotseinholung vergeben, was die Gesamtkosten spürbar in die Höhe treiben dürfte. Allein die Erdarbeiten dürften bereits ein Vielfaches dessen kosten, was Kirn insgesamt für sein Grabfeld aufgewendet hat.
Das Grabfeld in Hochstetten ist ebenfalls in verschiedene Bereiche gegliedert: Der obere Bereich nahe dem Weg bietet Platz für Einzelurnenbeisetzungen, wobei Ehepartner benachbarte Grabstellen erwerben können. Im mittleren Bereich entsteht ein Gartenstück mit Natursteinstelen aus Kalkstein, die wellenförmig über das Feld verlaufen. Diese Stelen mit einseitiger Kruste sind mit Metallplaketten versehen und jeweils für zwei Personen vorgesehen. Der untere Bereich bietet Raum für individuell gestaltete Grabsteine, die das Leben der Verstorbenen widerspiegeln – solange sie der Würde des Friedhofs entsprechen. Mit der neuen Anlage verfolgt die Ortsgemeinde Hochstetten ein modernes Bestattungskonzept, das funktionale Gestaltung mit einem hohen Anspruch an Ästhetik und Atmosphäre verbindet. Im Unterschied zum Kirner Beispiel geht dieses Projekt jedoch mit deutlich höheren Ausgaben einher – nicht zuletzt, weil auf wirtschaftliche Umsetzung offenbar weniger Augenmerk gelegt wurde.
Leider wurde auch am Bismarckturm in Kirn gekokelt. Man hat unter der Sitzbank ein Feuerchen gemacht und das Holz dazu aus der Bank gerissen.
Die Hirnlosen sind überall ……