Getrieben von Landes-Auflagen hat die Ortsgemeinde Hochstetten-Dhaun beschlossen, ihre Kindertagesstätte „Zwergentreff“ mit einem umfangreichen Anbau zu versehen. Geplant, getan – passt! Dieser Anbau beinhaltet eine brandneue Küche, einen schicken Speisesaal, einen gemütlichen Ruheraum, ein Büro mit Aussicht und vieles mehr. Dabei wurden auch die Kinder-Toiletten im „Altbau“ auf den neuesten Stand gebracht. Ursprünglich war die Gesamtmaßnahme auf rund 900.000 Euro veranschlagt, aber wie das so ist, die Kosten explodierten, und jetzt reden wir von einem satten Millionenbetrag. Aber hey, wer zählt schon, wenn es um das Wohl unserer kleinen „Zwerge“ geht? Schließlich wird dieses Geld in die Zukunft unserer Kinder investiert. Aber da gibt es ein paar pikante Details, die uns zum Nachdenken anregen könnten.
Da haben wir zunächst die Heizung der Kindertagesstätte. Ja, Sie haben richtig gehört, die gute alte Ölheizung bleibt komplett erhalten. In Zeiten, in denen die Welt auf erneuerbare Energien setzt und wir alle über den Klimawandel besorgt sind, hat die Gemeinde beschlossen, beim altbewährten Heizöl zu bleiben – auch im Neubau. Chance vertan? Manche sagen so, manche so. Wärmepumpe, Solarthermie? Ach, wen interessiert das schon? Öl ist schließlich ein treuer Freund, der uns warm hält. Und dann die Frage nach den Solarmodulen auf dem Dach. In einer Zeit, in der wir überall von Nachhaltigkeit und erneuerbaren Energien hören, hätten wir zumindest erwartet, dass auf dem neuen Dach ein Solarfeld installiert wird, um zumindest einen Teil des benötigten Stroms selbst zu erzeugen. Anderswo sind solche Elemente auf öffentlichen Gebäuden Pflicht. Sei’s drum, kommt sicher alles noch. Schließlich unterliegt die Kommune einer Vorbildfunktion.