Im kommunalen Klimapakt der Verbandsgemeinde dürfen die Bürger nur zugucken, aber nicht mitmachen!

Abgelehnt! Die Beigeordneten und Fraktionsvorsitzenden lehnen Zuschüsse für Bürgerprojekte, etwa für Balkon-Solaranlagen oder Austausch von Heizungspumpen, ab. Man habe darüber diskutiert, heißt es in der Begründung, aber sich letztlich dagegen entschieden. Wobei Begründung? Was ist denn das für eine Begründung? Beantwortet man eine Begründung nicht mit einem Warum? Also: Warum will man keine Bürgerbeteiligung? Dazu keine Silbe in der im Bürger- und Ratsinformation abgebildeten Beschlussfassung für Donnerstag. Vielleicht legt man seine Argumente ja in der öffentlichen Sitzung offen? Schauen wir mal. Abgelehnt und fertig. Zeichen setzen geht anders. Nur gucken, nicht anfassen, heißt das für alle diejenigen, die eventuell Zuschuss-Anträge, für was auch immer auf der Klimawiese, gestellt hätten. Vermutlich will man den Bürgern eine Antragstellung nicht zumuten. Oder sich selbst eine Bearbeitung? Maybe?

Das Modell Rüdesheim, will man also nicht im Kirner Land verortet wissen. Der Blog hatte bereits mehrfach über das vom Land ausgeschüttete Klimageld in Höhe von 521.000 Euro und den damit einhergehenden Möglichkeiten einer sinnvollen Verwendung berichtet. Davon sollten eigentlich alle profitieren, auch und vor allem die Bürger. Während man das in der VG Rüdesheim und bestimmt auch anderswo im Land beherzigt, zeigen die Kommunalen den Menschen hier die kalte Schulter. Kann man so machen, jedoch geht bürgerfreundlich anders. Über folgenden Vorschlag will man am 9. März abstimmen:

Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt dem Verbandsgemeinderat zu beschließen, die KIPKI-Gelder in Höhe von 521.000 Euro alleine für Klimaschutzmaßnahmen der Verbandsgemeinde einzusetzen. Folgende im Haushalt 2023 enthaltene Maßnahmen sollen damit umgesetzt werden: Dachsanierung Nebengebäude, Bahnhofstraße 31, Kirn. LED-Beleuchtung Außenanlage, Bahnhofstraße 31, Kirn und Energetische Sanierung der Turnhalle der Grundschule Simmertal.