Gestern Abend fand im Gemeindehaus Heimweiler eine gut besuchte Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative (BI) Limbachtal statt, bei der rund 160 Teilnehmer aus der Gemeinde sowie aus benachbarten Gebieten zusammenkamen, um über eine mögliche Reform des derzeitigen Abgabensystems informiert zu werden. Unter der tatkräftigen Unterstützung des Gemeinderats und des Ortsbürgermeisters bot die Veranstaltung eine Plattform für eine offene Diskussion über Alternativen zum aktuellen Modell. Horst Schäfer, ein Vertreter der BI, eröffnete die Veranstaltung und skizzierte die bisherige Arbeit der Initiative. Dabei betonte er insbesondere die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Wasserversorgung im Kirner-Land und die Notwendigkeit einer Neubewertung des bestehenden Systems. Im weiteren Verlauf erläuterte Carl Rheinländer mittels einer Power-Point-Präsentation die mögliche Alternative zum aktuellen Abrechnungsmodell. Er präsentierte anhand konkreter Beispielrechnungen die finanziellen Unterschiede und Vorteile eines Systems, das auf wiederkehrende Beiträge verzichtet und stattdessen den Finanzbedarf ausschließlich über Gebühren reguliert.

Besonders hervorgehoben wurde dabei die direkte Bindung der Kosten an den individuellen Wasserverbrauch und die Nutzung des Kanalnetzes. Die BI spricht sich für die Einführung eines progressiven Wassertarifs aus, der den Kubikmeterpreis entsprechend dem Gesamtverbrauch in drei Stufen ansteigen lässt. Rheinländer widerlegte dabei das Argument, dass ein gebührenbasiertes Entgeltsystem nicht genügend Einnahmen generieren würde, mit einer umfassenden Gesamtkalkulation. Es wurde betont, dass die BI nicht als Gegner der Verwaltung angesehen werden sollte. Vielmehr herrscht sowohl bei Bürgern als auch bei Verwaltungsmitgliedern Überraschung über die Auswirkungen der aktuellen Regelungen. Die Verwaltung zeigt Bereitschaft zur Anpassung, erfordert jedoch detaillierte Informationen und Zeit für die Bewertung möglicher neuer Prozesse. Die Bürgerinitiative setzt sich aktiv dafür ein, sowohl die Bürger als auch die Entscheidungsträger umfassend zu informieren, um eine sachliche Diskussion über die Reform des Abgabensystems zu fördern.