So ein kleines Plauderstündchen mit einem Mitarbeiter der ausführenden Glasfaser-Baufirma kann sehr aufschlussreich sein. Auf die Frage, warum man im Zuge der Kabelverlegung auf Strecke unter den Bürgersteigen der Straße Hellbergblick nicht gleich auch die Hausanschlüsse mitverlegt, schmunzelt der verschämt. Logisch und folgerichtig wäre das natürlich, gibt der zu, aber personell nicht zu stemmen. Daher werden die Hausanschlüsse ausgespart und kommen später dran. Dass man die Straße ein zweites Mal aufreißen muss – geschenkt. Vernunft spielt hier eine eher untergeordnete Rolle, bestätigt einer, der diese Strategie zwar nicht gutheißt, aber mit Galgenhumor erträgt. Was soll er auch anderes machen. Auf die Frage nach dem Zeitplan für die Nacharbeit an den Hausanschlüssen antwortete der Mitarbeiter enthusiastisch mit dem magischen Wort „zeitnah“. Ein Begriff, der offensichtlich aus der politischen Rhetorik entlehnt wurde und die genaue Zeitdefinition nach wie vor im Dunkeln lässt. Hat der Kerle von der Politik gelernt oder hat der zu viele Gespräche zwischen verantwortlichen und Bürgern belauscht? Nix genaues weiß man nicht. In Hochstädten ist die Lage noch viel gravierender. Dort sind Straßen und Bürgersteige von Stolperfallen regelrecht durchzogen. Als Fußgänger oder Radfahrer läuft man bisweilen Gefahr in den Untiefen (Bild oben) hinzufallen. Auch dort müssen die provisorisch asphaltierten Gräben wieder geöffnet werden, um nachzuarbeiten. Wer denkt sich nur solche eine Baustellen-Philosophien aus? Und warum grätscht die Ortsgemeinde nicht dazwischen?