Das Wichtigste vorneweg: Keiner der Hauptredner wurde auf dem Weg zum Veranstaltungsort von einem Auto platt gefahren, wie es bei der Freigabe der Ortsumfahrung noch der Fall war! Die blieben allesamt verschont! Auch nicht der Gastgeber Stefan Schwinn. Der Leiter DB-Regionalbereich Mitte begrüßte vor allem die Bürger zur Feier: „Das ist ihr Tag.“ Sein Ruf ging allerdings ins Leere, weil nur vier Menschen (inklusive Blog) ohne direkten Bezug zur Politik oder den Baumaßnahmen anwesend waren. Finde den Fehler? In einer ansonsten festlichen Zeremonie wurde der Bahnhof Hochstetten / Nahe nach erfolgreicher Modernisierung und Erneuerung der Bahnsteige offiziell mit Band durchschneiden und anderen symbolischen Gesten eingeweiht. Die Veranstaltung, die von einer Vielzahl prominenter Persönlichkeiten begleitet wurde – darunter Klimaschutzministerin Katrin Eder-, markiert, so die Bahn in einem weiteren Statement, einen Meilenstein in der Verbesserung der regionalen Infrastruktur. Die gesamten Maßnahmen umfassen die Integration von zwei neuen Außenbahnsteigen, die es den Reisenden ermöglichen, künftig ebenerdig in die Züge ein- und auszusteigen. Zusätzlich wurden neue barrierefreie Zuwegungen zu beiden Bahnsteigen geschaffen, um die Zugänglichkeit für alle Fahrgäste zu gewährleisten. Neue Schilder, Unterstände, Bänke und Beleuchtung runden das Bild ab.
Summa Summarum 6,1 Millionen Euro Gesamtkosten. Übrigens, doppelt so viel wie vorab veranschlagt! Beim Spatenstich war noch von 3 Millionen Euro die Rede! Ehrlich, danach schaut der bei weitem nicht aus, zumal man keinen Fokus auf Grünflächen und Beete legte. Der Wildwuchs rundherum trübt das Gesamtbild doch enorm. Ein Bahnverantwortlicher stellte im persönlichen Gespräch jedoch Abhilfe in Aussicht. Dahingehend kommt also noch was. Fragt sich nur wann! Ein weiteres Element des Projekts ist der schmale Pendlerparkplatz mit integriertem Wendplatz. Dass der als solcher nicht erkannt wird – geschenkt. Zur Eröffnungsfeier war der gleich mal zugeparkt. Trotz kontroverser Diskussionen über die Sinnhaftigkeit dieses Angebots wurde betont, dass der Parkplatz eine dauerhafte Ergänzung des Bahnhofsumfelds ist. Die Eröffnungsfeier fand im festlich ausgestatteten Feuerwehrhaus statt, das von einer externen Firma aus Bayern extra mit Teppichboden, Stehtischen und Dekoration versehen wurde. Die Bahn hat es ja! Überdies, für das leibliche Wohl sorgte ein renommierter Caterer aus Frankfurt, der ein abwechslungsreiches Büfett präsentierte. Die Bahngesellschaft zeigte sich äußerst großzügig bei der Veranstaltung, was möglicherweise als Ausgleich für die Herausforderungen und Belastungen für die Menschen während der Bauphase interpretiert werden kann.
Schließlich war es mitunter laut und nervig. Rückblickend lief bei weitem nicht alles rund, um es freundlich auszudrücken. Naturgemäß werden Unzulänglichkeiten bei solchen Anlässen ausgeblendet. Die Bahn bedankte sich bei allen Beteiligten und freut sich über die gelungene Modernisierung des Bahnhofs Hochstetten / Nahe, die einen positiven Beitrag zur regionalen Mobilität leistet. Was soll die auch anderes mitteilen. Der Blog erspart sich an dieser Stelle Auszüge aus weiteren Redebeiträgen. Das wird der Öffentliche Anzeiger in aller Ausführlichkeit übernehmen. Der erhält eine offizielle Pressemeldung in der alles drinsteht. Zusammengefasst, es war halt wie immer: Viele Dankesworte, ein wenig Kritik von Ortsbürgermeister Hans Helmut Döbell und hinterher heile Welt und Schnittchen. Was ist sonst noch so aufgefallen? Einiges! Darüber berichtet der Blog in einem Satirischen Wochenrückblick „Spezial“ am Wochenende! Also, ruhig mal reinschauen!