Hurra, die Verbandsgemeinde Kirner Land darf sich über 521.000 Euro aus dem KIPKI-Förderprogramm des Landes freuen. Rund 490.000 Euro werden allein in die energetische Sanierung des VG-Hintergebäudes gesteckt. Zum Verständnis, das ist der dunkle, gefängnisähnlich anmutende Bau in zweiter Reihe, der im Alltag nicht wirklich gebraucht wird. Schlecht das Dach ist undicht. Gut, das lässt sich dank der Zuwendung neu eindecken und zudem mit Solarfeldern versehen. Summa-Summarum wurden dafür 326.211 Euro veranschlagt. Hinzu kommen die Kosten für neue Fenster (156.569 Euro). Wenn das mal keine guten Nachrichten sind. Wobei, die Verwendung des Geldes kann man durchaus auch kritisch betrachten. Nicht die Entscheider und auch nicht die Mainzer SPD-Riege, sondern diejenigen, die von außen draufschauen hinterfragen Notwendigkeit sowie Förderberechtigung. Schwerlich dürfte ein undichtes Dach unter diese Förderrichtlinien fallen. Müsste man diese Sanierung nicht unter dem Aspekt einer Unterhaltungsstau-Beseitigung verbuchen?
Nicht nachvollziehbar und daher Firlefanz, dass die Verwaltung beabsichtigt, den größten Batzen aus der Zuwendung des Landes entnimmt und mit ein paar Solarfeldern legitimiert. Nebenbei bemerkt: „KIPKI“ steht für das Kommunale Investitionsprogramm „Klimaschutz und Innovation“. Dabei handelt es sich um ein von der Landesregierung initiiertes Förderprogramm, mit welchem die Kommunen dabei unterstützt werden, eigene Maßnahmen zum Klimaschutz oder zur Anpassung an die Klimawandelfolgen umzusetzen. Klar, man könnte den Austausch der Dachpappe argumentativ in diese Richtung biegen, aber dafür braucht es schon viel Fantasie. Ein undichtes Dach, fällt unter eine reine Erhaltungsmaßnahme. Der Fenster-Austausch lässt sich schon eher rechtfertigen. Insgesamt steckt man viel Geld in ein Hinterhaus, das kaum genutzt wird. Insgeheim träumt man den Ärztehaus-Traum dort verwirklichen zu können. Aufwachen, dort lässt sich kein klar denkender Mediziner nieder. Im Lebe net!!!