„Der Mist riecht, die Regierung stinkt“ Das Birkenfelder Land begehrt auf! Da stehen sie also, die tapferen Bauern unserer Zeit, die sich in ihrer Verzweiflung über die Regierung beklagen. Der Grund: Um das Haushaltsloch zu stopfen, soll unter anderem Sprit für Landmaschinen teurer werden. Statt Transparenten und Demonstrationen haben sie sich für eine unkonventionelle Form des Protests entschieden: Misthaufen mitten auf dem neuen Birkenfelder Kreisel. Ein Anblick, der so ungewöhnlich ist wie die politischen Entscheidungen, gegen die sie protestieren. Es ist ein Protesttag in Berlin und hier auf dem Land, als die Bauern ihre Misthaufen-Kunstwerke errichten. Sie haben sich offenbar zusammengetan, um ihrem Unmut auf kreative Weise Ausdruck zu verleihen. Statt auf Plakaten steht ihre Kritik nun in Form von organischen Haufen, kunstvoll arrangiert, im Mittelpunkt des Verkehrsgeschehens. Hinweis: Auch im Kirner Land hat es Kreisel und Landwirte.
Die Wahl des Kreisels als Aktionsort ist natürlich kein Zufall. Die Botschaft: „Wir drehen uns im Kreis, während die Politik am Mist vorbeigeht!“ Ein durchdachtes Konzept, das die Landwirte als wahre Meister der Metapher outet. Schließlich ist ein Kreisverkehr nicht nur ein Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein Symbol für die ewigen Runden, die sie in politischen Diskussionen drehen. Passanten und Autofahrer dürften gleichermaßen verblüfft sein. Mancher mag denken, es handele sich um moderne Landart, während andere sich fragen, ob hier ein ökologisches Statement abgegeben wird. Ob die Regierung auf diese außergewöhnliche Form des Protests reagieren wird, bleibt abzuwarten. Bis dahin werden die Misthaufen im Kreisel wohl ihre eigene, unverwechselbare Form des Widerstands darstellen – eine kreative Mischung aus Kunst, Landwirtschaft und politischer Kritik.