Wurde der Druck am Ende zu groß? In einer bemerkenswerten Wendung hat Bürgermeister Thomas Jung seine bisher strikte Haltung zur Änderung der Bürgerbüro-Öffnungszeiten revidiert. Wenngleich er weiterhin an der gemeinsamen Mittagspause ohne Kundenkontakt festhält, öffnet er nun eine „Mittagspausen-Hintertür“ für Bürger, die es während der regulären Öffnungszeiten nicht schaffen. Die Möglichkeit, sich nach vorheriger Anmeldung auch während der aufgeweichten Mittagsstunde persönlich im Bürgerbüro zu melden, soll den Bedürfnissen der Bürger gerechter werden. Diese Anpassung erfolgt als Reaktion auf die Kritik der Fraktionen, die das bisherige Vorgehen der Verwaltung nicht unterstützten.
In einer gemeinsamen Stellungnahme hatten die Fraktionen ihre Argumente für einen kontinuierlichen Service ohne Mittagspause dargelegt. Der Konsens lautete, dass Arbeitszeiten flexibler gestaltet werden sollten, um den Bürgern entgegenzukommen. Die neu eingeführte einstündige Schließung zur Mittagszeit wurde von den Fraktionen als unangebrachtes Signal empfunden. Die nun teilweise aufgehobene Mittagspause entspricht möglicherweise nicht vollständig den Forderungen der Fraktionen, markiert jedoch einen Schritt in Richtung Kompromiss. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass der Service des Bürgerbüros wieder besser an die Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst wird.