Das Radwegekonzept der Verbandsgemeinde: Theorie versus Praxis!

Nun, es mag etwas übertrieben klingen, aber die Natur kämpft unermüdlich darum, sich Teile des Naheradwegs zurückzuerobern. Manchmal gelingt ihr das auch. Aber dann kommen rasch die Männer mit den Heckenscheren und stutzen die wuchernde Vegetation auf das absolute Minimum. Wildwuchs ist zweifellos ärgerlich für Radfahrer, die das Naheland durchqueren. Es stellt nicht nur eine lästige Unannehmlichkeit dar, sondern birgt auch ein potenzielles Sicherheitsrisiko für Radfahrer. Jeder, der regelmäßig den Naheradweg nutzt, kann ein Lied davon singen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die bestehenden Wege zu pflegen und regelmäßig zu überprüfen. Doch die Frage ist, ob solche Kontrollen tatsächlich durchgeführt werden? Das scheint eher unwahrscheinlich zu sein. Nun zu einer anderen Sache: Mit externer Unterstützung arbeitet die Verbandsgemeinde derzeit an einem eigenen Radwegekonzept, und das in enger Zusammenarbeit mit den Bürgern. Eine erste Vorstellungsrunde ist für Mittwoch, 13. September, angesetzt. Obwohl die Ergebnisse dieses Konzepts wahrscheinlich keine bahnbrechenden Neuerungen bringen werden, ist die Idee, bestehende Schwachstellen -und davon gibt es eine Fülle – in einem Katalog zu erfassen, durchaus lobenswert.

Die eigentliche Herausforderung besteht jedoch darin, wie schnell diese gebundenen Vorschläge aus der Theorie in die Praxis umgesetzt werden können. Hier gab es in der Vergangenheit immer wieder Verzögerungen, und deshalb hegen einige Beobachter durchaus berechtigte Zweifel. In den letzten Jahrzehnten wurde kein zusätzlicher Meter Radweg ausgewiesen. Zumindest ist dem Blog keine neue Strecke bekannt. Es ist wahr, dass ein Radwegekonzept grundsätzlich nicht schaden kann. Allerdings besteht die Gefahr, dass es in einer Schublade verschwindet und lediglich als Alibimaßnahme dient. Das Motto lautet dann: Schaut her, wir tun etwas für Radwege. Und wir geben sogar Geld aus – 55.000 Euro, um ein reines Gutachten zu erstellen. Eines, das die Radfahrabteilung Hennweiler wahrscheinlich für einen Bruchteil der Kosten ebenso gut zusammengestellt hätte. Mit einem Gutachten allein ist jedoch noch kein zusätzlicher Meter Radweg gebaut oder an Bestandwegen ausgewiesen worden.

One thought on “Das Radwegekonzept der Verbandsgemeinde: Theorie versus Praxis!

  1. Hallo,
    Mal wieder auf den Punkt gebracht! Wir als Radsportabteilung werden der Sitzung beiwohnen und sind gespannt. Aber wie beschrieben, große Hoffnung hat noch keiner.

    Bzgl. Wildwuchs an Radwegen gibt es noch viel extremere Beispiele:
    – Soonwaldsteig Blickenstein-Simmerbachbrücke (Kellenbachtal) ist kurz vor der B421 selbst zu Fuß kaum mehr begehbar!
    – Selbes Spiel auf dem Soonwaldsteig im Hang über dem Forellenhof im Hahnenbachtal!

    Sehr ärgerlich, da beide Bereiche sehr schöne Mountainbike Strecken sind.

    Soonwaldsteig = Premium-Wanderweg?

    Bei Gelegenheit lass ich gerne mal Fotos zukommen.

    Gruß Julian Fritz

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