Satirischer Wochenrückblick

Über Blitzer-Säule, Schulhausprojekt, Sommer-Interviews, Krankenhaus-Hand-Papst…

Täterätäääää! Dschingderassa Bumm! Heute mal wieder ein satirischer Wochenrückblick an einem verregneten Montag auf dem „bösen“ Blog www.hochstetten-Dhaun.info. Was war zuletzt so alles gebacken? Boah, der Beitrag über eine magische Blitzer-Säule in Hochstetten-Dhaun ging regelrecht durch die Decke. Viele nahmen das Geschreibsel aus Jux und Laune heraus als bare Münze. Mensch Leute, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Wo in Gottes Namen lösen Blitzer-Säulen aus, die nur für den Raser sichtbar werden? Dass viele Leser sogar extra hinfuhren und nachschauten, ehrt den Schreiberling für die zweideutige Wortwahl. Dass allerdings das „Blitzer-Kommando“ vom Landkreis Bad Kreuznach sich ebenso auf die Suche machte und sich sogar im „Back-Stopp“ nach dem Standort erkundigte, verwundert dann doch. Wenn selbst Verwaltungs-Profis auf den Beitrag reinfallen, dann muss der Blog seinen Übertreibungskompass weit nach oben nachjustieren. Einfacher und verständlicher eben. Ob die Jungs noch auf der Suche sind? Nein! Die Auflösung ist ebenso bezaubernd wie das Märchen selbst. Die Profis haben an der Backtheke den entscheidenden Hinweis bekommen. Im „Lädchen“ hat man ihnen wohl die Augen geöffnet und die ganze Geschichte als pure Satire entlarvt. Ganz nebenbei haben sie sogar ihre eigene Messung durchgeführt – allerdings ohne Zaubersprüche, dafür aber mit echten Bildchen.

Na, wer hätte das gedacht? Da lüftet sich langsam aber sicher der Vorhang über dem Schulhausprojekt in Hochstetten-Dhaun, und was erblicken wir? Ein imposanter Bau. Der berühmte „Siegerentwurf“ wurde kurzerhand zur Seite geschoben. Aber wer hat denn auch damit gerechnet, dass so ein ausgelobter Architektenpreis tatsächlich umgesetzt wird? Ein bisschen Realismus muss schließlich sein. Momentan laufen Restarbeiten, und die Klingelschilder tragen stolz Namen – ein eindeutiges Zeichen, dass die ersten mutigen Seelen bereits ihre Koffer ausgepackt haben. Das dreistöckige Gebäude präsentiert sich mit den grünen Balkons beeindruckend. Das Vorderhaus hat sich allerdings für eine bodenständigere Einrichtung entschieden und beschränkt sich auf ein Stockwerk, um dem eigentlichen Schulgebäude die Show nicht zu stehlen. Gesamteindruck? Schönheit, Eleganz, Harmonie? Oh, das sind vermutlich einfach zu überbewertete Begriffe. Aber hey, es erfüllt seinen Zweck, und das ist schließlich das Wichtigste. Ehrlich gesagt, könnte man fast meinen, dass dieses architektonische Konstrukt versucht, uns zu erdrücken – und dies, obwohl es eigentlich das Ziel hatte, so der Laudator seinerzeit in seiner Sieger-Rede, filigran zu sein. Fast ein Treffer, aber eben doch knapp daneben. Und wisst ihr, wie es zu dieser grandiosen Idee kam? Es war eine Wettbewerbsreihe namens „Mehr Mitte bitte!“, die die glorreiche Vision hatte, ländlichen Ortskernen eine Rundumerneuerung zu verpassen. Die regionale Baukultur sollte gefördert werden – so weit, so gut. Der Wettbewerb, so praxisorientiert und nachhaltig wie ein Elefant im Porzellanladen, sollte nicht nur Ideen liefern, sondern auch Taten sprechen lassen. Eine fantastische Idee, aber wer hat schon gesagt, dass Realität und Fantasie auf einer Wellenlänge liegen müssen? Und jetzt kommt der Clou: Die Siegerarchitektin aus München. Ihr war es vergönnt, ein Meisterwerk zu erschaffen, von dem sie dann leider nie wieder etwas hörte. Baubeginn? Fortschritt? Was ist das? Wer braucht schon solche unwichtigen Details? Aber keine Sorge, der Blog hatte noch ihre E-Mail-Adresse und hat ihr höchstpersönlich ein paar Schnappschüsse geschickt. Denn wer sonst könnte die Fortschritte besser würdigen als die Architektin selbst?

Die Zeit der politischen Sommer-Interviews ist endlich angebrochen, und es ist, als hätte das Sommerloch seinen eigenen Stuhl im Rampenlicht reserviert. Erst war der CDU-Mann Claus Tressel an der Reihe, gefolgt von der SPD-Frau Judith Dröscher – aber wer wird der nächste Star sein, der uns sein Programm und Absichten auf einem Silbertablett serviert? Vielleicht wird es die strahlende FDP-Größe Thomas Bursian sein? Die Spekulationen sind eröffnet, und während das Sommerloch manchmal größer ist als der Durst nach Neuigkeiten, muss der Öffentliche Anzeiger eben irgendwie die Lücken füllen. Ehrlich gesagt, ist es durchaus richtig und wichtig, hin und wieder von unseren Mandatsträgern zu erfahren. Schließlich sind sie es, die unser Schicksal lenken und gestalten – naja, zumindest in der Theorie. Werfen wir doch mal einen Blick auf die Homepage-Seiten der kommunalen Parteien. Da prangt eine gähnende Leere, wenn es um aktuelle Parteiprogramme geht. Ach ja, die Agenda. Die scheint wohl auf ewig verschwunden zu sein. Aber hey, lassen wir uns nicht lumpen! Immerhin durften wir aus den politischen Sommer-Interviews einige Häppchen an Informationen ergattern. Und was haben wir gelernt? Die beiden Volksparteien, CDU und SPD, sind in ihren Ansichten doch erstaunlich nah beieinander. Immerhin haben sie sich beim Thema Rettungswachen-Platzierung symbolisch die Hände geschüttelt und sich in heiterer Eintracht auf einen Konsens geeinigt. Sogar bei der medizinischen Versorgung hat man erkannt, dass ein bisschen Förderung von Ärzten keine schlechte Idee ist. Aber Moment mal, wenn die politischen Schwergewichte so einträchtig harmonieren, warum dauert dann alles gefühlte Ewigkeiten, bis die Dinge endlich in Bewegung geraten? Die Antwort: Es fehlt den örtlichen Vertretern wohl einfach an einem Schuss Biss. Werden sich die politischen Versprechen in Taten verwandeln? Das bleibt abzuwarten. Und wer von den Akteuren wird den Biss haben, die Pläne in die Tat umzusetzen? Das bleibt ebenso spannend wie die Frage nach dem nächsten Sommerloch-Gaststar. Wir halten die Augen offen.

„In Kirn, Handchirurgie ist hier zu Haus, Spezialisten helfen, heilen jede Handverletzung aus.“ – Habt ihr das schon vernommen? Klingt fast wie ein neuer Hit aus der Werbung, aber es ist tatsächlich passiert: Das Kirner Krankenhaus hat einen Handchirurgen an Land gezogen. Ein Spezialist, der im Rhein-Main-Gebiet als Einhorn gilt. Dieser Mediziner hat die Hände im Griff wie kein Zweiter, behauptet zumindest Krankenhausdirektor Manuel Seidel. Da kann man nur hoffen, dass er nicht in seine eigene Hand geschnitten hat. Aber im Ernst: Diese Einrichtung kann sich wirklich glücklich schätzen. Mit Oberarzt Dr. Marc-Daniel Kunze haben sie einen Handchirurgen, der wohl eher Hand-Guru genannt werden sollte. Wenn es um Hände geht, wird er die Messlatte nicht nur hochlegen, sondern vermutlich komplett umwerfen. Wer weiß, vielleicht wird das Kirner Krankenhaus zum Wallfahrtsort für Hände aus der ganzen Umgebung – schließlich sind unsere Hände wohl unser wichtigstes Werkzeug. Stellt euch das vor: Zukünftig wird man bei der Google-Suche nach Handspezialisten sofort auf das Kirner Krankenhaus stoßen. Klingt nach einem Plan, oder? Das Krankenhaus wird vielleicht nicht nur für Bier und Leder bekannt sein, sondern auch für seine hochspezialisierten Handoperationen. Aber Moment, Rüdesheim hat den Fußpfad, und Kirn hat die Handchirurgie? Das klingt fast wie ein neuer Touristenmagnet. Also, Hände hoch – das Kirner Krankenhaus ist bereit, euch zu retten!

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