Große Erleichterung im politischen Betrieb der Region: Die SPD – in Personen von Dr. Denis Alt und Sonja Breuer – feiern den vermeintlichen Erfolg eines gescheiterten Vorhabens. Das Gesundheitszentrum Glantal wird nun doch nicht verkauft. Warum? Nicht etwa aus Überzeugung – sondern schlicht, weil sich niemand dafür interessiert. Ein klassischer Fall von: „Wir haben geliefert – aber keiner wollte’s.“ Man muss sich den Ablauf vor Augen führen: Erst wurde der Verkauf aktiv betrieben, neue Träger gesucht, Gespräche geführt, sogar Visionen entworfen. Und als das Projekt schließlich scheitert, präsentiert man das Ergebnis als politische Weitsicht. Die Frage ist nur: Für wie vergesslich hält man die Menschen eigentlich? Mal ehrlich, Vertrauen schaffen geht anders!
Statt eines offenen Eingeständnisses wird nun der Status quo als Erfolg verkauft. Das Land bleibt Betreiber – allerdings nur, weil kein anderer übernehmen wollte. Der Rückzug wird zur Tugend verklärt, als hätte man den Verkauf nie ernsthaft gewollt. Dabei war das Gegenteil der Fall: Der Verkauf war geplant – nicht aus Not, sondern aus Kalkül. Zugleich steht zu befürchten, dass dies kein Ende der Diskussion bedeutet. Vielmehr könnte – analog zu Entwicklungen in Kirn oder anderen kleineren Häusern – das medizinische Spektrum am Standort Glantal schleichend zurückgefahren werden. Keine Schließung, kein Verkauf – aber eben auch kein vollständiger Erhalt. Ein Szenario, das besonders jene beunruhigt, die auf eine wohnortnahe Versorgung angewiesen sind.
Auch die Bürgerinitiative gegen den Verkauf dürfte in der jetzigen Entwicklung keineswegs einen späten Sinneswandel der Verantwortlichen sehen. So naiv werden die nicht sein. Nicht etwa Einsicht hat den Kurs geändert, vielmehr das Abspringen der potenziellen Käufer auf der Zielgeraden. Daher sind die BI-Dankesworte Richtung Mainz deplatziert. Viele denken: Der Rückzug war keine bewusste Entscheidung, sondern ein erzwungener Schritt in letzter Minute. Der Eindruck drängt sich auf, dass der Widerstand von Bürgerinitiativen und regionalen Unternehmern von der Landesebene weitgehend ignoriert wurde. Wahrscheinlicher ist, das Land hätte trotz Protestnoten verkauft – wenn, ja wenn sich jemand gefunden hätte. Diese nüchterne Realität lässt sich nicht mit PR überdecken. Das Motto „Piep, piep, piep, wir haben uns alle wieder lieb“ wird nicht funktionieren. Dafür wurde zu viel Porzelan zerschlagen. Ohne Not, wohlgemerkt. Was unter dem Strich bleibt, ist der Eindruck politischer Inszenierung statt echter Haltung.
Und Denis Alt? Auch sein öffentlicher Post zum Thema wirft Fragen auf. Er gibt sich betont nahbar, fast schon erleichtert – doch dabei war er im entferntesten Sinne Teil jenes Apparats, der den Verkauf aktiv vorangetrieben hat. Der Versuch, sich nun an die Seite der Bürgerinnen und Bürger zu stellen, wirkt auf viele eher befremdlich als glaubwürdig. Was hätte er wohl geschrieben, wenn der Verkauf tatsächlich zustande gekommen wäre? Seine Worte erwecken weniger den Eindruck ehrlicher Reflexion als vielmehr den eines späten Rollenwechsels. Doch gerade bei einem so sensiblen Thema wie der Gesundheitsversorgung braucht es keine Inszenierung – sondern Haltung. Die Menschen verdienen Klarheit statt rückwirkender Umdeutung. Denn eines ist sicher: Das Vertrauen der Bevölkerung ist kein Selbstläufer. Wer es verspielt, wird irgendwann die Quittung erhalten – nicht aus Trotz, sondern aus klarem Verstand. Und dann wird das Kreuz auf dem Stimmzettel vielleicht woanders gesetzt. Herr Alt wird es am Wahlabend merken.
Ich habe das gezerre um die glantalklinik genau verfolgt.
Nächstes Jahr im März sind Wahlen, es ist allerhöchste Zeit für einen Wechsel an der Spitze dieses Landes.
Die Bürger im glantal haben das in 9 Monaten auch noch nicht vergessen.
Die können sich ja nur mit fremden Federn schmücken ,
eigene hat hat diese Partei ja keine mehr
Die Posts u Analysen von Klaus Pfrengle zur Klinik Meisenheim sind die Allerbesten !